Frauenbündnis und Bäckereien leisten auf Ahrensburger Rondeel Aufklärungsarbeit

Ahrensburg. Gabriele Fricke wedelt am Ahrensburger Rondeel mit einer Brötchentüte. Hinter der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt türmen sich Broschüren auf einem Tapeziertisch. Mit dieser Aktion am ungemütlichen und vernieselten Mittwoch leistet Fricke mit einer Handvoll Mitstreiterinnen Aufklärungsarbeit für misshandelte Frauen und Mädchen.

„Gewalt kommt nicht in die Tüte“ heißt die bundesweite Aktion, die zum zehnten Mal, in Ahrensburg zum neunten Mal, auf Gewalt sowie auf Hilfseinrichtungen für misshandelte Frauen aufmerksam machen soll. In diesem Jahr ginge es vor allem auch darum, die Nummer des neuen, bundesweiten Hilfstelefons (0800/0116016) bekannt zu machen, sagt Fricke. 150 Brötchentüten und ungezählte Flyer, auf denen die Nummer prangt, haben die Gleichstellungsbeauftragte und ihre Helferinnen vom Stormarner Frauenhaus, der Polizei und anderen Beratungsstellen für Frauen im Kreis in wenigen Stunden am Rondeel sowie auf dem Rathausplatz verteilt. Sie „sind dabei mit vielen Menschen ins Gespräch gekommen“, sagt die Gleichstellungsbeauftragte.

Gewalt gegen Frauen sei auch im Kreis Stormarn ein Thema, auf das aufmerksam gemacht werden müsse, sagen die Frauen vom Aktionsbündnis. Allein 68 Fälle von häuslicher Gewalt wurden 2012 von der Polizei an die Frauenberatungsstelle von Frauen helfen Frauen Stormarn in Bad Oldesloe übermittelt. 31 Frauen meldeten sich selbst bei dieser Beratungsstelle.