Feuerwehr- und Bauausschuss entscheidet heute über Standort der neuen Wache in Reinbek

Reinbek. Die Entscheidung habe man sich nicht leicht gemacht. Unter den Parteien wurde mehrfach und intensiv gesprochen. „Jetzt kommen wir zu einer großen Mehrheit, und ich wünsche mir, dass der Bürgermeister beisteuert“, sagt Gerd Prüfer, feuerwehrpolitischer Sprecher der Reinbeker SPD. Zusammen mit der CDU und den Grünen haben die Sozialdemokraten vor der heutigen Sitzung des Feuerwehr- und Bauausschusses einen Antrag eingereicht (wir berichteten), der den Neubau des Feuerwehrhauses auf dem Gelände des Baubetriebshofes an der Hermann-Körner-Straße vorsieht. Das ist ein Schlag in den Nacken der Verwaltung, die den Standort Mühlenredder als einzige Möglichkeit sieht und in ihrer Meinung von externen Gutachten bestätigt wird.

Das Thema sorgt schon seit Monaten für Zoff zwischen Politik und Verwaltung. Was passiert also, und davon ist auszugehen, wenn der Bauausschuss, der beschlussfähig ist, sich für den Betriebshof entscheidet? Bürgermeister Axel Bärendorf hat sich zwecks eigener Handlungsmöglichkeiten bereits Rat einer Justiziarin sowie eine Stellungnahme der Kommunalaufsicht des Innenministeriums eingeholt: Geht es bei einem politischen Beschluss um die Leistungsfähigkeit der Feuerwehr, muss der Amtschef nicht per se Widerspruch einlegen. Bärendorf in Richtung Politik: „Was auch immer Sie am Donnerstag beschließen – es wird keinen Widerspruch von mir geben.“

Kommt der Kreis als zuständige Aufsichtsbehörde zu dem Schluss, dass beim neuen Standort die Hilfsfrist von zehn Minuten nicht eingehalten wird, müsse ein zusätzlicher oder veränderter Standort geschaffen werden. Bärendorf: „Wird diese Nachbesserung abgelehnt, ist nach heutigem Stand Widerspruch einzulegen.“ Ferner habe der Kreis zu prüfen, ob er im Falle eines entsprechenden Beschlusses der Freiwilligen Feuerwehr Reinbek die Anerkennung widerruft. Soweit will Prüfer nicht denken. Er sagt: „Die Hilfsfrist wird beim Betriebshof nicht überschritten. Wir sind doch keine kopflosen Politiker.“ Was noch für den favorisierten Standort des Parteien-Trios spreche: „Die Erweiterungsmöglichkeiten sind besser als am Mühlenredder.“