Wer braucht schon Geld?

23. November 2013: „20 Millionen Euro für Verschönerung des Zentrums?“

Leider wird auch diese „letzte“ Chance an Ahrensburg vorüber ziehen. Spätestens wenn wieder die Nordttangente als Schlüsselprojekt auf die Tagesordnung kommt, wird die bekannte Allianz aus CDU-Abweichlern sowie den Grünen und ihrer Splittergruppe FDP stehen und gemeinsam den Chef-Verhinderern der WAB die Hand reichen. Wo kämen wir denn auch hin, wenn eindeutige Empfehlungen aus Verkehrsgutachten umgesetzt würden? Es könnte ja zu einer Lösung der Verkehrs- und Lärmprobleme im Ahrensburger Norden kommen. Genau die hat man doch gerade mit der Bebauung des Erlenhofes erfolgreich verschärft! Nein, so schnell lassen sich doch gestandene Feierabend-Politiker nicht die Auswirkungen ihrer Fehlentscheidungen kaputt machen! Man hat schließlich damals die sechs Millionen Euro Fördermittel für die Nordtangente nicht umsonst liegen lassen. Nun auf 15 Millionen zu verzichten, ist da doch nur eine „neue Herausforderung“. Deshalb weiter so, bis endlich der nächste große Gewerbesteuerzahler Ahrensburg den Rücken kehrt.

Tobias Ruprecht

Fördergeld ist Schuldengeld

„Das Land legt der Stadt nahe, sich um Städtebauförderung zu bewerben. Ein Drittel müsste sie jedoch selbst zahlen“, so titelt diese Zeitung. Und sie meldet am 20. September aus dem Kieler Finanzministerium „970 Millionen Euro müssen in diesem Jahr für Kreditzinsen ausgegeben werden.“ Das sind 81 Millionen jeden Monat, 2,7 Millionen jeden Tag. Feststellung 1: Stadt, Land und Bund stecken in Schulden, aber öffentlich Bedienstete empfehlen sich gegenseitig, nicht vorhandenes Steuergeld auszugeben. Feststellung 2: Was die Rathausplaner unter Städtebauförderung verstehen, ist in der Klaus-Groth-Straße/Ecke Große Straße jeden Tag zu besichtigen: Klägliche Stadtzerstörung.

Hermann Jochen Lange, Ammersbek

Bürger sind kompetenter

22. November: „Ahrensburgs Krone kehrt zurück“Als wir Stadtverordneten beschlossen, das Anbringen der Weihnachtssterne in 2013 nicht zu finanzieren, gab es durchaus die Sorge, Ahrensburg würde dunklen Weihnachtszeiten entgegensehen. Wie schön, dass engagierte Bürger und Firmen uns nun eines Besseren belehrt haben. Die Sterne werden nicht nur in Eigeninitiative angebracht, sondern vorab professionell umgebaut. Ich lerne daraus zweierlei: es gibt eine breite Bereitschaft in der Bevölkerung sich einzubringen; die Stadt muss sich nicht für alles zuständig fühlen. Die Bürger sind in vielen Dingen kompetenter und flexibler. Deshalb sollte die Stadtverwaltung alles tun, freiwillige Initiativen zu fördern und, falls vorhanden, bürokratische Hemmnisse abzubauen

Peter Egan