Bürgermeister Rainhard Zug plant Beschlussvorlage für Januar

Glinde. Das Thema Privatisierung des Glinder Wochenmarktes nimmt an Fahrt auf. Für sein Vorhaben, die Standgebühren der Marktbeschicker zu erhöhen, wird Bürgermeister Rainhard Zug in den politischen Gremien der Stadt wohl keine Mehrheit finden. Die CDU ist dagegen und fordert sogar eine geringere Abgabe der Händler, die SPD zumindest nicht dafür. Jetzt plant der Amtschef für den Januar 2014 eine neue Beschlussvorlage. Inhalt: Die Händler sollen den Markt in alleiniger Regie wie Unternehmer führen. In diesem Fall würde die Stadt eine Miete für die Bereitstellung der Örtlichkeiten kassieren, und die Verwaltung müsste sich nicht mehr mit Abrechnungsmechanismen auseinandersetzen.

Zug: „An den direkten Kosten für Energie, Versicherung und Abwasser würde sich bei einer Privatisierung für die Händler zwar nichts ändern, Einsparpotenziale gibt es aber bei den Personalkosten.“ Dafür berechne die Stadt den Marktbeschickern derzeit 50.000 Euro pro Jahr. Laut Zug könnte sich diese Summe halbieren.

Marktobmann Stephan Ohlhaver, ein Obsthändler aus dem Alten Land: „Wir sind gesprächsbereit und würden uns nicht scheuen, es selbst zu machen, bevor ein anderer ins Spiel kommt.“ Und wie stehen die Parteien dazu? Die Christdemokraten könnten sich mit einer Privatisierung anfreunden. Rainer Neumann, Vorsitzender der CDU Glinde: „Wenn es der Wunsch der Markthändler ist, würden wir das unterstützen.“ Etwas verhaltener ist noch die SPD. „Es hängt vom Konzept ab und muss funktionieren. Das ist nicht einfach“, sagt der Fraktionsvorsitzende Bernd Wersel.