Die Fahrbahn gleicht einem Trümmerfeld, der regennasse Asphalt ist übersät mit Kunststoff- und Glassplittern. Mittendrin: zwei Autowracks, schwer beschädigt.

Ahrensburg. Ein ziemlich alter VW Golf und ein relativ neuer Peugeot 207. Die Beifahrertür des Golf ist geöffnet. Ein Notarzt und mehrere Rettungsassistenten beugen sich ins Wageninnere. Sie kümmern sich um eine 28 Jahre alte Frau, die regungslos auf dem Beifahrersitz verharrt, haben ihr eine Halsmanschette angelegt. Gleich werden sie sie mit vereinten Kräften, aber ganz langsam und vorsichtig aus dem Auto heben, auf eine Trage legen und in den Rettungswagen transportieren.

Die junge Frau ist eine von drei Verletzten, die ein schwerer Unfall in Ahrensburg am späten Montagnachmittag gefordert hat. Die beiden Autos waren auf der Kreuzung Manhagener Allee/Bargenkoppelredder nahezu frontal zusammengestoßen – direkt vor dem Grundstück der dortigen Fahrschule. Für die Polizei stellt sich das Ganze als „klassischer Abbiegeunfall“ dar. Nach ersten Ermittlungen der Beamten war der Fahrer des in Hamburg zugelassenen Peugeot – ein 22-Jähriger – aus Unachtsamkeit in die Kreuzung gefahren, ohne auf den im Gegenverkehr nahenden VW zu achten. Der Golf rammte den Peugeot offenbar ungebremst.

Während sich der Peugeot-Fahrer nach Einschätzung der Polizei lediglich leichtere Verletzungen zugezogen hat, gelten sowohl die Beifahrerin als auch die Fahrerin, 58, des Golf als schwer verletzt. Zeigte sich hier der Unterschied zwischen einem Auto ohne und einem Auto mit zeitgemäßer Sicherheitstechnologie? Ein Polizist: „Airbags wären hier nicht schlecht gewesen.“