Einrichtung zieht eine positive Bilanz – mittlerweile stehen 111 Betreuungsplätze bereit

Bad Oldesloe. Fast zu 100 Prozent war das Kinder- und Jugendhaus St. Josef in Bad Oldesloe im Durchschnitt im Jahr 2012 belegt. Der Hilfebedarf habe damit im Vergleich zu den vergangenen Jahren einen neuen Höchststand erreicht, heißt es im aktuellen Bericht der Einrichtung. Zum 15. August dieses Jahres wurde die Gesamtzahl der Betreuungsplätze um zehn auf 111 aufgestockt.

St. Josef betreut die Kinder und Jugendlichen ambulant und stationär. Es ist die größte Einrichtung dieser Art im Kreis Stormarn. Es gibt zudem Zusatzangebote. Unter anderem wird Nachhilfeunterricht angeboten. Ferner gibt es ein Computerprojekt, verschiedene Sportangebote, eine Musikgruppe sowie einen Jahrescampingplatz für Gruppenaktivitäten.

Insgesamt gingen bei der Einrichtung im Jahr 2012 Spenden in Höhe von 34.852 Euro ein. Mit dem Anfangsbestand von 44.999 Euro standen so insgesamt 79.851 Euro zur Verfügung. Ausgegeben wurden 39.870 Euro, etwa für die Renovierung des Spielplatzes. Aber auch für verschiedene Bildungsprojekte, für Ferienfreizeiten, Einzelförderung und das Weihnachtsfest.

Mittlerweile können Jugendliche in jeder Wohngruppe betreut werden

Seit Anfang 2012 galten neue Leistungsvereinbarungen mit dem öffentlichen Träger der Jugendhilfe, dem Fachbereich Jugend, Schule und Kultur des Kreises Stormarn. In dieser Vereinbarung werden die Leistungen der Einrichtung beschrieben. So sind nun beispielsweise die Fünf-Tage-Unterbringung von Kindern und Jugendlichen und die Intensivbetreuung nicht mehr an bestimmte Wohngruppen gebunden.

Die Einrichtung hatte noch eine weitere Veränderung zu bewältigen: Nachdem der Konvent im Kinder und Jugendhaus St. Josef 110 Jahre bestand, hat die Ordensleitung der Thuiner Franziskanerinnen beschlossen, ihn aufzulösen. Grund hierfür war, dass der Orden zu wenig jüngere Ordensfrauen hat, als dass der Konvent in Bad Oldesloe dauerhaft gestärkt werden könne. Daraus ergaben sich personelle Änderungen, auch einige Räume werden nun anders genutzt. Zudem haben sich die Nutzungsmöglichkeiten für das mehr als 25.000 Quadratmeter große Außengelände geändert, da ein erheblicher Teil der Ordensgemeinschaft als Nutzgarten überlassen war.