80 Vertreter von Stormarner Kommunen informierten sich in Bad Oldesloe über Fördermittel

Bad Oldesloe. Im bundesweiten Vergleich ist Schleswig-Holstein führend bei der Nutzung von Fördermitteln zum Klimaschutz. Aber gerade für Kommunen, die in Sachen Klimaschutz am Anfang stehen, ist es ist nicht leicht zu durchschauen, was wann von wem zu welchen Bedingungen gefördert wird.

Deshalb konnten Vertreter der Kommunen jetzt im Kreistagssitzungssaal in Bad Oldesloe erfahren, welche Möglichkeiten es gibt. Denn ab Anfang 2014 können Städte und Gemeinden anlässlich der Nationalen Klimaschutzinitiative wieder Zuschüsse für Klimaschutzprojekte beantragen.

„Wir wollen gemeinsam lernen, wie wir besser an Geld kommen“, sagte Stormarns Landrat Klaus Plöger zur Begrüßung. Eingeladen hatten der Kreis Stormarn in Kooperation mit dem Service- und Kompetenzzentrum Kommunaler Klimaschutz und dem Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (Melur).

„Die Kommunalrichtlinie ändert sich jedes Jahr“, sagt Isa Reher, die Klimaschutzbeauftragte des Kreises Stormarn. „Deshalb laden wir seit drei Jahren ein und erläutern die Neuerungen.“ Mit der Kommunalrichtlinie fördert das Bundesumweltministerium die Entwicklung von Klimaschutzkonzepten und die Umsetzung der Maßnahmen. Für das Jahr 2014 sind etwa 90 Millionen Euro vorgesehen.

Zu Beginn der Veranstaltung spricht Britta Sommer vom Service- und Kompetenzzentrum Kommunaler Klimaschutz. „Wer hat schon Fördermittel in Anspruch genommen? Bitte mal aufstehen.“ Knapp 80 Menschen sind im Saal, etwa ein Drittel des Publikums steht auf. „Und wer nicht?“ Nun erheben sich knapp zehn Leute. „Dann hat sich die Veranstaltung schon gelohnt“, sagt Sommer. Denn auch für Kommunen, die am Anfang ihrer Klimaschutzaktivitäten stehen, gibt es viele Fördermöglichkeiten – und die Kommunen können voneinander lernen.

In Stormarn gibt es bereits erfolgreiche Beispiele. Dazu gehören Energiesparmodelle an Schulen. „In Reinbek werden Schulen mit einem fifty-fifty-Programm unterstützt“, sagt Reher. Bei diesem gehen 50 Prozent der gesparten Energiekosten zur freien Verwendung an die Schulen, die anderen 50 Prozent bleiben beim Schulträger. „2009 konnten dort an sechs Schulen 40.000 Euro gespart werden. Nun haben auch Barsbüttel, Großhansdorf und Bargteheide diese Förderung beantragt.“ Weil das Thema so umfangreich ist, berät Isa Reher auch vor Ort in den Kommunen. Und auf der Internetseite des Kreises unter www.kreis-stormarn.de/kreis/fachbereiche/bau/klimaschutz.html gibt es weitere Informationen.