Wertverlust statt -schöpfung

25. Oktober: „CDU, SPD und Grüne werben für Windpark“

Unsere Politiker von CDU, SPD und Grünen sprechen sich einvernehmlich für den Bau des Windindustrieparks und gegen den zahlreichen Bürgerprotest aus. Regionale Wertschöpfung heißt das Zauberwort. Mit drei 196 Meter hohen Windrädern, die am Glindfelder Weg in unsere Naturlandschaft gestellt werden, sollen fünf Landverpächter, die Stadtkasse, Investoren und die regionalen Handwerksbetriebe richtig Geld verdienen.

Stimmt das? Ob die Rechnung für die Landverpächter, Stadtkasse und Investoren aufgeht, ist mit vielen Variablen ungewiss. Gleichwohl ist es unwahrscheinlich, dass unsere ortsansässigen Elektrofirmen ihre Gesellen und Azubis zur Wartung und Reparatur in 200 Meter Höhe zum Schrauben abstellen. Die Wartungsverträge werden in der Regel mit dem Hersteller und Spezialisten geschlossen. Gleichermaßen ist es nicht zu erwarten, dass unsere Bargteheider Baufirmen das Stahlbetonfundament fertigen. Auch hier werden die drei Fundamente von eigens darauf spezialisierten Firmen gebaut, die mit ihren zahlreichen Schwertransportern die Umwelt und unsere Straßen belasten.

Die regionale Wertschröpfung wird sich in dem Wertverlust von Haus und Grund zeigen. Das neue Wohngebiet an der alten Trabrennbahn liegt unmittelbar im „Wirkungskreis“ der Windmonster. Der finanzielle Schaden für die überwiegend jungen Familien geht in die Millionen. Es handelt sich dabei um durch Arbeit geschaffene Werte, die nicht mit Subventionsgeld erwirtschaftet wurden. Die Kosten durch gesundheitliche Schädigungen sind zurzeit nicht überschaubar.

Die Stadt Bargteheide hat sich mit vielen positiven Projekten zum Vorzeigemodell entwickelt. Politische Entscheidungen, die ohne Bürgerbeteiligung eilig durchgesetzt werden, haben keinerlei Vorbildfunktion. Sie schaffen Feindbilder in der Bevölkerung und untergraben das friedliche Miteinander.

Helga Dorer, Bargteheide