Hinweise verdichten sich, dass von Allwörden am Rondeel in Ahrensburg eine neue Filiale eröffnet

Ahrensburg. Offenbar kommt noch ein weiterer Bäcker ans Ahrensburger Rondeel. So heißt es auf der Internetseite des Hamburger Architektenbüros Lüthje Soetbeer, das nach Angaben der Baufirma die neue Innenraumgestaltung des Gebäudes an der Ecke zur Rathausstraße entworfen hat, dass „die attraktive Mietfläche im Bereich Erdgeschoss am Rondeel zu einem Straßencafé der Bäckerei von Allwörden umgebaut“ wird. Demnach sollen im Bereich dieser Fläche sowie „im Hofbereich“ Sitzplätze entstehen. Die Ausführung solle bis Mitte März erfolgen. Zudem werden Zeichnungen der Fassade mit dem Schriftzug der Großbäckerei sowie ein Grundriss auf der Website gezeigt. Als Bauherr wird die Nessler GmbH & Co. KG genannt.

Eigentümer äußert sich nach wie vor nicht

Die Möllner Bäckereikette von Allwörden will sich weiterhin nicht gegenüber dem Abendblatt zu dem Thema äußern. Sie dementiert damit nicht, dass sie dort eine Filiale eröffnen will. In der Stadt gibt es bereits zwei Filialen. Architekt Stephan Lüthje sagte dem Abendblatt, das sei „eine alte Planung, die nicht zum Tragen kommt“. Er dürfe aber nicht sagen, wer dort einziehe. Auch Matthias Timm, Eigner und Co-Geschäftsführer von Nessler, hat trotz mehrfacher Nachfragen bislang keine Auskunft über die weitere Nutzung der Räume gegeben.

Die Immobile befindet sich in Eins-a-Lage in einer verkehrsberuhigten Zone an der Ecke Rondeel/Rathausstraße. Hunderte von Passanten gehen täglich an dem markanten Gebäude im Herzen der Schlossstadt vorbei. Sie konnten in den vergangenen Tagen auch eine Ladefläche für Schutt und ein Dixi-Klo vor dem neuerdings mit einem Bauzaun umgebenen Gemäuer sehen. Im Inneren führt laut einem Schild an dem Zaun die Baugesellschaft Börnsen aus Hamwarde Arbeiten aus. Die untere Hälfte der großen Schaufenster ist mit einem weißen Sichtschutz versehen. Das Erdgeschoss steht seit rund einem Jahr leer. Zuvor waren dort die Modeläden „Marie Louise“ und „La Galoche“ Mieter. Sie befinden sich nun ein paar Meter weiter an der Rathausstraße.

Wettbewerber hält Aufbackstationen für härteste Konkurrenz

Gegenüber der Immobilie ist unter anderem auch eine Filiale der Bäckerei Junge. „Das wäre nicht das erste Mal, dass wir ein Geschäft in direkter Nachbarschaft zu von Allwörden hätten“, sagt Junge-Pressesprecher Gerd Hofrichter. Das Unternehmen stehe aber nicht nur in Konkurrenz zu anderen Bäckereien, sondern auch zu Coffee-Shops und Ketten wie McDonald’s. Hofrichter: „Die größte Bedrohung für uns und das ganze Gewerbe sind aber die Aufbackstation in Läden großer Lebensmittelketten.“ Schlussendlich entscheide immer der Kunde über Erfolg oder Misserfolg.

Im vergangenen Jahr hatte von Allwörden unter anderem die Bäckerei Heise im benachbarten Ammersbek übernommen. Ein Unternehmenssprecher sagte damals, damit setze die Firma ihre „Strategie einer moderaten Filialexpansion an gut positionierten Standorten fort“. Der Großbäcker befinde sich weiter auf Expansionskurs, schrieb die Abendblatt-Regionalausgabe Stormarn. Ein guter Standort dürfte die Immobilie am Rondeel auf jeden Fall sein, und zwar nicht nur für Großbäcker.