Ahrensburgs Bau- und Planungsausschuss beschließt Änderungen des Vertragswerks

Ahrensburg. Der Ahrensburger Bau- und Planungsausschuss votierte auf Betreiben der SPD einstimmig für zwei Ergänzungen im Vertragswerk zum Verkauf des Lindenhof-Grundstücks. Sie stärken die Position der Stadt gegenüber dem Bauherrn, einer Projektgesellschaft der Hochtief Hamburg GmbH und des Ahrensburger Planungsbüros Baustudio. Demnach müssen Veränderungen bei der Bauausführung, die wesentlich von dem Auslobungstext für den Architektenwettbewerb abweichen, von städtischen Gremien genehmigt werden. Zuvor konnte die Projektgesellschaft – auch aus wirtschaftlichen Gründen – Änderungen ohne Genehmigungen vornehmen.

SPD-Fraktionschef Hartmut Möller, der dem Ausschuss auch vorsitzt, sagte, er wolle damit sicherstellen, dass „Grundzüge des Auslobungstextes“ später auch beim Bau umgesetzt werden. Dies würde beispielsweise die Vorgabe betreffen, die Fassade aus hochwertigem Klinker zu gestalten. Der ursprüngliche Antrag der SPD wurde damit abgewandelt. Er schloss Änderungen beim konkreten Bau noch aus und sah deshalb auch nicht vor, dass der Bauherr bei Änderungswünschen städtische Gremien konsultieren muss.

Eine weitere Ergänzung des städtebaulichen Vertrags setzte die SPD unverändert durch. Sie sieht vor, dass die Eigentums- und Nutzungsrechte an den Ergebnissen des Architektenwettbewerbs an die Stadt Ahrensburg übergehen, falls die Projektgesellschaft den Bau nicht ausführen sollte.

Das Lindenhof-Areal umfasst knapp 3000 Quadratmeter und befindet sich nahe des Bahnhofs. Momentan parken an Wochentagen bis zu 60 Pendler auf dem Gelände. Die Projektgesellschaft will dort sechsgeschossige Häuser errichten. Im Erdgeschoss sollen Räume für Einzelhandel und Gastronomie entstehen. Arztpraxen und weitere Läden sowie Wohnungen könnten im ersten Stock Platz finden, in den vier darüberliegenden Etagen ausschließlich Wohnungen mit einer Größe zwischen 40 und 110 Quadratmetern, 65 bis 80 Einheiten maximal. Die nötigen Parkplätze würden in einer Tiefgarage geschaffen. Die SPD hatte sich stets gegen das Projekt gestemmt und sich für den Bau eines Busbahnhofs auf dem Gelände eingesetzt.