Hinters Licht geführt

30. Oktober: „Sind Sterne Ahrensburg schnuppe?“

2011 habe ich zwei Sterne gekauft in der Hoffnung, den Enkeln diese später zu zeigen; denn Weihnachten hat nicht nur mit Geschenken zu tun, sondern auch mit Licht und Tradition. Nun ist kein Geld fürs Aufhängen und die Anschlüsse da. Schade. Hat mal wieder keiner die Folgekosten bedacht bei der Aktion 2011? Ähnlich wie im Tunnel, wo immer noch Bilderrahmen frei sind? Ich fühle mich „hinters Licht“ geführt.

Dr. Friederike Toebe, Großhansdorf

Halbstarke Jugendliche

30. Oktober: „Halloween – Süßes für Vampire“

Weit entfernt von der inhaltlichen Diskussion über Sinn (Reformationstag) und Unsinn (Halloween) am 31. Oktober ist festzustellen, dass der Spaß vorbei ist. Aus den früher fast ausschließlich kleinen, nett-gruselig verkleideten Kindern, die einen Vers aufsagten und dafür etwas Süßes erbaten, sind mittlerweile überwiegend halbstarke Jugendliche geworden, die maskiert bis vermummt, lautstark grölend, dumpf einfordernd „Süßes – sonst gibt’s Saures“ durch die Nachbarschaft ziehen. Hier sind Eltern, Lehrer und die Gesellschaft gefordert, Einhalt zu gebieten; ansonsten wird es nicht lange dauern, und die ersten Kleinkinder werden ob ihrer Süßigkeiten von Älteren abgezogen und an den Haustüren wird Geld verlangt oder mit Sachbeschädigung gedroht.

K. Mann, Ahrensburg

Alle zurücktreten

28. Oktober: „Propst Buhl: ,Die Gräben sind tief’“

1. Pastorin Botta gab als Vorsitzende des Kirchengemeinderats (KGR) einen Bericht über das vergangene Jahr, als sei das Gemeindeleben harmonisch. Es gäbe da wohl ein paar kleine Probleme am fernen Horizont. Sie sprach sogar von Offenheit und Transparenz – und meinte das Verhalten des KGR gegenüber der Gemeinde. Im Blick auf die Entwidmung der Johanneskirche meinte sie: Man muss sich von Liebgewordenem manchmal trennen, damit Neues wachsen kann. Sie erwähnte den Austritt von sieben Mitgliedern aus dem KGR, was in den letzten 50 Jahren nicht vorgekommen ist.

2. Propst Buhl moderierte das Gespräch in sehr eigener Weise: autoritär. Das hieß bei ihm, Beiträge aus der Gemeinde zu kommentieren und zu zensieren.

3. Dass in der Schlosskirche Menschen saßen, denen ihre Gemeinde, ihre Kirche entscheidend wichtig sind, wurde nicht wahrgenommen.

4. Warum sollten Propst und KGR sich öffnen? Man musste nur den etwas unartigen Kindern die Möglichkeit geben, sich einmal öffentlich zu erklären. Und dann danach? Business as usual, sich abschotten, Transparenz verhindern, Gespräche ausschließen. Regieren, ohne dass jemand in die Suppe spuckt.

5. Dass an an jedem Sonntag um 9.30 vor der verschlossenen St. Johanneskirche eine Andacht stattfindet (wahrscheinlich besser besucht als manch Gottesdienst) sollte Propst und KGR zu denken geben.

6. Fast alle Anträge von Gemeindemitgliedern wurden angenommen, bis hin zu einem Misstrauensvotum gegen den KGR. Man muss befürchten, dass der KGR alle Anträge ablehnen wird. So war das immer. Warum tritt der KGR nicht sofort zurück? Und wann folgen ihm die Pastoren? Manchmal muss man sich von Unliebgewordenem trennen, damit Neues wachsen kann.

Horst Parussel, Ahrensburg