Alle Jahre wieder streitet die Schlossstadt über die Weihnachtsbeleuchtung. Die Beteiligten: Stadtverwaltung, Politiker und Kaufleutevereinigung Stadtforum. Leidtragende sind nicht zuletzt die Bürger, die vor zwei Jahren für 350 Euro einen Stern gekauft haben – in der Hoffnung, dass er in der Adventszeit leuchtet. Doch wer bezahlt das Anbringen? Während der erste Spender seinen Stern zurückfordert, sehen Verwaltung und Stadtforum nun doch Chancen auf eine Einigung.

Stadtforum und Rathaus glauben noch an Einigung

Ahrensburg. In der Schlossstadt besteht doch noch die Chance auf eine leuchtende Weihnacht. Am Donnerstag trafen sich Bürgermeister Michael Sarach und Vertreter des Stadtforums, um das Aus für die Deko-Sterne in der Ahrensburger Innenstadt abzuwenden. Rathaussprecher Andreas Zimmermann sagte: „Es war ein konstruktives Gespräch, wir sind sehr zuversichtlich, dass Ahrensburg auch in diesem Jahr eine Weihnachtsbeleuchtung bekommt.“ Details wollte Zimmermann allerdings nicht nennen.

Der Vorsitzende des Stadtforums, Götz Wetsphal, sagte dem Abendblatt, er denke auch, „dass wir mit der Stadt zu einer Einigung kommen werden“. Auch er nannte das Gespräch „konstruktiv“. Wann es zu einer Einigung kommen könne, wollten weder Zimmermann noch Westphal sagen.

Zuvor hatten die Stadtverordneten in ihrer Versammlung am Montag abgelehnt, dass die Stadt wie im vergangenen Jahr die Kosten für die Anbringung und Demontage der Sterne übernimmt. 20.000 Euro sollen es sein. Äußerst knapp überstimmten die Parlamentarier der SPD, Grünen und er Wählergemeinschaft WAB die Fraktionen von CDU und FDP. Das Stadtforum hatte ebenfalls die Übernahme der Kosten abgelehnt. „Das können wir nicht bezahlen“, sagte Olaf Falke, zweiter stellvertretender Vorsitzender des Stadtforums.

Das Stadtforum, ein Zusammenschluss Ahrensburger Kaufleute, hatte 2011 mit der Aktion „Ein Stern, der deinen Namen trägt“, Spender mobilisiert, um die Weihnachtsbeleuchtung zu finanzieren. 350 Euro haben Ahrensburger Bürger für einen Stern bezahlt, dafür ist auf einem Schild an der Deko aus Kunststofftannen der Name des Spenders zu lesen. Insgesamt wurden laut Westphal 164 Sterne beschafft. Das Stadtforum hat zudem Aluminiumpfähle gesponsert, da die Straßenlaternen der Innenstadt zur Anbringung nicht ausreichten.

Ungeklärt blieb damals offenbar die Frage, wer in den kommenden Jahren für die Montage der Sterne in der Innenstadt aufkommt. Der Bürgermeister, so Mitglieder des Stadtforums, habe seine Zusage für die Kostenübernahme gegeben. Der Verwaltungschef dementiert das. Zimmermann: „Auch die Missverständnisse konnten in dem Gespräch bereinigt werden.“ Westphal bestätigte dies ebenfalls.