Diskutiert wird, wie das Gemeindezentrum künftig genutzt werden kann

Ahrensburg. Die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Ahrensburg führt „ergebnisoffene“ Gespäche mit der Stadt über eine Nutzung des Gemeindezentrums und des Pastorats von St. Johannes als Kinderhort der Grundschule Am Reesenbüttel. Christian Werner, Vorsitzender des Finanz- und Controlling-Ausschusses der Kirchengemeinde, sagte weiter: „Beide Seiten haben ein Interesse daran, zusammezukommen.“ Werner ist vom Kirchengemeinderat mit der Verwertung der Liegenschaft betraut worden.

Wie das Abendblatt berichtete, ist die Nachfrage nach Hortplätzen an der benachbarten Grundschule so groß, dass zum Beginn des nächsten Schuljahres dort 75 weitere Hortplätze benötigt werden. Notfalls könnten sie auch in Containern untergebracht werden.

Werner sagte, die Anfrage müsse im Kirchengemeinderat noch besprochen werden. Er persönlich tendiere zu einer erbbaurechtlichen Lösung. Demnach würde das Grundstück Eigentum der Gemeinde bleiben und die darauf stehenden Gebäude über mehrere Jahrzehnte gewissermaßen verpachtet. Laut Werner käme die Gemeinde, die das Zentrum und die Kirche aufgrund finanzieller Schwierigkeiten geschlossen hat, somit auf einen „guten Weg zu einem ausgeglichenen Haushalt“.

Diese Lösung würde auch bedeuten, dass der neue Nutzer die Gebäude renovieren müsste. Nach Angaben von Pastorin Anja Botta, die Werners Auffassung teilt, ist im Pastorat giftiger Schimmel, der beseitigt werden muss. Bei einer Vermietung wäre hingegen die Gemeinde für die Instandsetzung zuständig, ihr entstünden somit Kosten.

„Wir sind daran interessiert, das Grundstück langfristig in gute Hände zu legen“, sagte Werner. Stadtkämmerer Horst Kienel sagte, es werde über alle Möglichkeiten gesprochen. Neben der erbbaurechtlichen Lösung und der Vermietung ist der Verkauf eine weitere Option.