200.000-Euro-Zuschuss der Stadt reicht dem TSV nicht aus. Die Finanzierung ist in Gefahr

Glinde. Das Ziel, künftig auf einem Kunstrasenplatz zu kicken, ist für die 380 Mitglieder der Fußball-Abteilung des TSV Glinde in weite Ferne gerückt. Grund sind unterschiedliche Vorstellungen des Vereins und der Stadt, wie das 598.000 Euro teure Projekt finanziert werden soll. „Wenn der Beschlussvorlage aus dem Rathaus gefolgt wird, können wir es nicht machen“, sagt TSV-Geschäftsführer Joachim Lehmann.

Der TSV hatte bei der Stadt folgende Finanzierung für die Umgestaltung des Grandplatzes beantragt: 123.000 Euro Eigenanteil, 100.000 Euro Kredit der Stadt Glinde sowie ein Zuschuss in Höhe von 335.000 Euro. Dazu kommen bereits zugesagte 40.000 Euro Unterstützung des Landessportverbands. Die Verwaltung will dem Verein zwar einen Kredit in Höhe von 200.000 Euro gewähren, aber das Projekt nur mit 200.000 Euro bezuschussen. Der Eigenanteil des Vereins würde sich somit auf 158.000 Euro erhöhen. Lehmann: „So viel Geld können wir nicht zahlen, außerdem reißt uns der Zinssatz von fünf Prozent den Boden unter den Füßen weg.“ Über die Beschlussvorlage der Stadt stimmen die Kultur- und Finanzausschussmitglieder in einer gemeinsamen Sitzung am Montag, 4. November, ab.

Bisher hat der TSV Glinde knapp 30.000 Euro an Spenden für den Kunstrasenplatz gesammelt. Dafür wurde ein Spielfeld gedanklich in 1020 Parzellen von sechs Quadratmetern aufgeteilt. Ab 30 Euro Euro erhält der Spender eine der freien Parzellen. Auf Wunsch wird er auf der Homepage (www.kunstrasenplatz.tsv-glinde.de) genannt.