U-17-Spielgemeinschaft des Ahrensburger TSV und Rist Wedel überzeugt beim 98:49-Erfolg in Oberhausen

Ahrensburg. Ein wenig schlaftrunken bestiegen die Basketballmädchen der Metropolitan Baskets Hamburg gegen 6Uhr morgens den Bus, begaben sich vom Hamburger Treffpunkt aus auf die knapp 370Kilometer lange Reise ins Ruhrgebiet. Doch beim Betreten der Oberhausener Sporthalle Ost schien die Müdigkeit wie weggeblasen: Die Spielgemeinschaft aus Ahrensburger TSV und SC Rist Wedel warf sich beim 98:49 (51:22)-Erfolg über den Tabellenvorletzten New Baskets Oberhausen den Frust zweier Auftaktniederlagen beim TSV Hagen (70:81) und gegen den Herner TC (75:87) von der Seele.

Die Schützlinge der Trainer Marc Köpp und Katharina Kühn kletterten in der Tabelle der weiblichen U-17-Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (WNBL) auf Rang vier. Eine Platzierung, die zur Teilnahme an den Play-offs berechtigt. „Gegenüber den beiden ersten Begegnungen habe ich bei meiner Mannschaft eine deutliche Steigerung im Abwehrverhalten feststellen können“, sagte Köpp, der unter der Woche im Training verstärkt das Spiel „Eins-gegen-eins" üben ließ. Köpp weiß den Wert des Erfolges einzuschätzen: „Das deutliche Ergebnis dürfen wir nicht überbewerten. Das Team aus Oberhausen gehört eindeutig zu den schwächeren Mannschaften in der WNBL.“

Ärgerlich: Andrea Matanovic und Stefanie Jacobs, neben Merle Bitter zwei weitere Aufbauspielerinnen der Metros, gingen mit je vier Fouls vorbelastet in die Halbzeitpause. Bitter für Merle, die als Nummer eins auf dieser Position gesetzt ist. „Mir blieben nicht mehr viel Möglichkeiten zu rotieren“, sagte Köpp, der Andrea und Stefanie im dritten Viertel ganz auf der Bank sitzen ließ, beide dann im letzten Durchgang nur für ein paar Minuten ins Spielgeschehen schickte.

Merle biss die Zähne zusammen und erzielte immerhin 15Punkte, stand dabei aber unter Doppelbelastung. Tags zuvor unterlag die Spielerin des Ahrensburger TSV im Team der Twisters in der zweiten Damen-Regionalliga Nord gegen den Kieler TB (51:70). Beste Werferin der Metros war Jasmin Zimmermann. Die ehemalige Ahrensburgerin und jetzige Regionalliga-Spielerin vom Rist Wedel kam auf 31 Punkte. Mirja Beckmann war ebenfalls zweistellig erfolgreich: Das 15 Jahre alte Basketballtalent der Ahrensburger verbuchte elf Zähler, zeigte aber unter dem eigenen Korb erneut Defizite im Zweikampfverhalten.

„Mirja bekam in der gesamten Partie nicht ein einziges Foul zugesprochen“, sagte Köpp, der anhand des statistischen Werts seinen Vorwurf – mangelnde Aggressivität im Zweikampfverhalten – untermauert. Bis zur nächsten Aufgabe in der WNBL bleibt dem Coach ausreichend Zeit, weiter an den spielerischen Defiziten seiner Mannschaft zu arbeiten.

Am Sonntag, 17.November, heißt das Reiseziel erneut Ruhrpott, wenn die Metros in Recklinghausen auf die Metropol Girls treffen. Nach den zwei Niederlagen zu Saisonbeginn hat Köpp sein Saisonziel nach unten korrigiert. Er sagte: „Wir werden in Recklinghausen beide Punkte holen, denn im Kampf um Tabellenrang vier rechne ich die Metropol Girls zu unseren härtesten Konkurrentinnen.“

Die weiteren Punkte für die Metropolitan Baskets Hamburg erzielten: Julia Zollenkopf (10), Lena Winkelmann (9), Josina Großmann, Andrea Matanovic (je8), Isabel Schultz (4) sowie Stefanie Jacobs (2).