Gemeinde Großhansdorf lässt rund 70 kranke Fichten absägen

Großhansdorf. Rund 70 Fichten werden in dieser und der kommenden Woche im Großhansdorfer Park Manhagen gefällt. Der Großteil der mehr als 100 Jahre alten Nadelbäume im dem Waldstück am Manhagenteich ist krank. Heinke Mulsow vom Bau- und Umweltamt der Gemeinde Großhansdorf sagt: „Viele der Fichten haben Rotfäule.“ Die Diplom-Landschaftsplanerin hat in der vergangenen Woche die Nadelbäume markiert, die gefällt werden sollen.

Die Arbeiten werden mit der Säge erledigt. Mulsow: „Die Bäume stehen zu eng nebeneinander, um mit Harvester und Rückefahrzeug zu arbeiten.“ Damit die Fichten beim Umfallen nicht die gesunden Laubbäume beschädigen, werden sie von den Forstarbeitern von der Spitze bis zum Stamm stückweise abgetragen. Dazu arbeiten die Männer mit einem Hubsteiger, einem Fahrzeug mit einer Hebebühne.

Bis die Bäume, die im gesamten Waldstück entlang der Sieker Landstraße verstreut stehen, gefällt sind, dürfen Spaziergänger nicht in den Park Manhagen. Eine Sicherheitsvorkehrung, für die Großhansdorfs Bürgermeister Janhinnerk Voß Spaziergänger und Anwohner um Verständnis bittet.

Geld verdient die Gemeinde nach Angaben des Bürgermeisters nicht mit dem Holz. Die Fällaktion kostet die Gemeinde knapp 10.000 Euro, lediglich 3000 Euro werden durch den Verkauf des Holzes wieder in die Kasse der Gemeinde gespült.

Der Park Manhagen gehört dem Kreis Stormarn, der Stadt Ahrensburg sowie der Gemeinde Großhansdorf. Die Kosten für die Fällaktion muss die Großhansdorfer Verwaltung dennoch allein tragen. Grund ist ein Vertrag aus den 1960er-Jahren. Zu diesem Zeitpunkt gab es ein Hotel in dem Waldstück, die Pacht floss in die Kasse der Gemeinde. Im Gegenzug musste sie für den Unterhalt des Waldes aufkommen. „Das Hotel wurde allerdings 1978 geschlossen, und damit gibt es seitdem auch keine Pachtzahlungen mehr“, sagt Bürgermeister Voß.