Das Schild stört keinen

24. Oktober: „Der Schilderstreit vom Mönchteich“

Es wird mit zweierlei Maß gemessen. Mich stören die zwei weißen Schilder überhaupt nicht. Wir sollten uns freuen, dass die alte Mönchsquelle wiederbelebt wurde. Zu Zeiten der Mönchsquelle stand dort auch ein großes Hinweisschild. Das hat keinen gestört. Frage zum Thema Sicherheit an den Lanbesbetrieb Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein: Was ist mit den riesigen Werbeschildern an der Auffahrt der A 1 in Richtung Hamburg?

Hans-Dieter Beeck

Ersticken an Bürokratie

Man fasst sich an den Kopf. Wir ersticken an unserer Bürokratie. Ein Wirtsehepaar aus Hamburg will im Kreis Stormarn durchstarten. Sie kaufen und sanieren liebevoll eine baufällige Kate und eröffnen ein Restaurant. Nun brauchen sie Gäste. Ein Hinweisschild an der vorbeiführenden Kreisstraße soll dabei helfen. Und nun kommt das Straßenbauamt und sagt Nein. Sogar ein Bauantrag (für ein Schild!) wurde abgelehnt. Das Schild ist gut gemacht, aus Holz und fügt sich recht gut in die Umgebung ein. Aber die Vorschriften lassen ein selbst entworfenes Schild nicht zu. Es muss grün und klein sein und aus Metall. Wie alle anderen Schilder auch. Es wiehert der Amtsschimmel.

U. Nasgowitz, Ahrensburg

Freue mich auf Windräder

8. Oktober: „Windkraftgegner drohen mit Klage“

Ich befürworte die drei Windkraftanlagen am Glindfelder Weg, weil mir die Energiewende sehr wichtig ist. Ich bevorzuge dezentrale Standorte mit wenigen Anlagen, weil große Windparks von Stromkonzernen aufgestellt werden, die viel stärker profitorientiert arbeiten als regional verwurzelte Institutionen; weil der Eingriff in die Umwelt geringer ist als bei einem Areal mit Dutzenden oder gar Hunderten von Mühlen; weil Offshore-Anlagen viel höher subventioniert werden als Anlagen an Land – Geld, das wir alle bezahlen müssen.

Ich nehme die Neuerung als Chance wahr, weil das Geld in der Region bleibt: Es profitieren die Eigentümer durch Pachteinnahmen, die Handwerker durch Aufträge, die Stadt durch die Gewerbesteuer und die Gewinnbeteiligung, viele private Kleinanleger durch Zinsen. Ich bin stolz, dass unsere kleine Stadt ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten kann – immerhin werden die drei Anlagen mehr Strom produzieren als alle privaten Haushalte zusammen verbrauchen.

Ich bestehe darauf, dass eine Stadt-GmbH mit Bürgerbeteiligung die Anlagen betreibt, weil die Flächen nun einmal ausgewiesen sind und weil sonst fremde Investoren das Heft in die Hand bekommen würden. Ich bin für moderne und möglichst hohe Anlagen, weil die Höhe ausschlaggebend ist für den Ertrag; weil alle Beeinträchtigungen bei höheren Anlagen geringer sind als bei niedrigeren, denn lange Rotorblätter drehen sich langsamer als kurze. Nur optisch sind höhere Anlagen auffälliger. Gutachten sagen aus, dass Beeinträchtigungen durch Schattenwurf, Lärm und Infraschall nicht zu erwarten oder durch Steuerung kontrollierbar sind. Ich glaube nicht an eine Wertminderung der Grundstücke, weil Immobilienpreise auch in Bargteheide steigen.

Angelika Schildmeier

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten.

Schreiben Sie an stormarn@abendblatt.de oder per Post an die Regionalausgabe Stormarn des Abendblattes, Rathausplatz 22, 22926 Ahrensburg