Rund 180.000 Euro im Jahr wird das neue Konzept für den Nahverkehr zusätzlich kosten

Ahrensburg. Mehr Busse, bessere Anbindungen und kürzere Warte- und Fahrzeiten für Kunden in Ahrensburg. Dafür haben sich die Mitglieder des Bau- und Planungsausschusses entschieden – auch, wenn die Stadt für die Verbesserung des Busverkehrs tief in die Tasche greifen muss.

Es war eine emotionale Debatte am Mittwochabend im Sitzungssaal des Rathauses. Mehr als eine halbe Stunde warfen sich die Mitglieder des Bau- und Planungsausschusses das Für und Wider der unterschiedlichen Konzepte für die Linienführungen der Busse 569, 8110 und 169 zu.

Zuvor hatten sich die Ausschussmitglieder und zuständigen Verwaltungsmitarbeiter rund eine Stunde dem Busverkehr in Ahrensburg gewidmet: dem Vortrag von Experte Stefan Luft vom Planungsbüro Urbanus gelauscht, der die unterschiedlichen Konzepte vorstellte, sowie die Einschätzung des Seniorenbeirats gehört. Am Ende herrschte bei der Abstimmung eine Einigkeit, die im Laufe der Debatte kaum zu erwarten war.

Es ist eine Einigkeit, die für die Ahrensburger vor allem eines bedeutet: mehr Busse, dichtere Taktung und bessere Anbindungen der Linien untereinander. Stefan Luft: „Die Ausschussmitglieder haben sich für die kundenfreundlichste Variante entschieden.“

Das bedeutet, dass die Anbindung Gartenholz/Rosenhof mit dem Neubaugebiet Erlenhof verbessert wird und es zu einer Verdichtung der Taktung kommt. Im Gewerbegebiet gibt es eine bessere Anbindung zum Bahnhof Gartenholz, an dem die Regionalbahn hält. Das Wohngebiet West erhält nach dem neuen Konzept eine halbstündige Anbindung zur Stormarnstraße und dem Steinkamp.

Die zentrale Umsteigehaltestelle (die sogenannte Rendevouz-Haltestelle) soll der Bahnhof bleiben. Als Alternativen waren im Laufe des Planungen auch der Rathausplatz und der sogenannte AOK-Knoten an der Hamburger Straße/Ecke Woldenhorn im Gespräch. Varianten, die – wie Stefan Luft sagte – nicht optimal seien. Für den Bahnhof sprächen gute Umsteigemöglichkeiten, die Anbindung an den Fernverkehr nach Hamburg und Lübeck sowie Vorteile für den Betrieb.

Für die Optimierung des Busverkehrs wird die Stadt allerdings mehr Geld als bisher zahlen müssen. Rund 180.000 Euro werden es jährlich sein. Es sind die Kosten für Fahrzeuge und Personal. „Wenn es eine Verbesserung der Situation bedeutet, dann ist es auch in unserem Sinne“, sagt Rathaussprecher Andreas Zimmermann zu der Entscheidung des Bau- und Planungsausschusses. Die Geld werde von der Verwaltung in die Haushaltsplanung für 2014 aufgenommen. Stimmt nun auch der Verkehrsausschuss des Kreises Stormarn zu, steht dem neuen Busplänen nichts mehr im Wege.