Vertreter der drei Bargteheider Fraktionen unterzeichnen Papier, das Antworten auf umstrittene Fragen zu dem Projekt gibt

Bargteheide. Gerade bekräftigten die Gegner des Projekts erneut ihren Widerstand, jetzt haben die Bargteheider Ortsverbände der CDU, SPD und der Grünen ein gemeinsames Papier veröffentlicht, auf dem sie sich für den Bau der Windkraftanlage am Glindfelder Weg aussprechen.

„Bürgerwindpark in Bargteheide. 10 Fragen – 10 Antworten“ lautet der Titel des Blattes, das Isabell Steinau und Claus Christian Claussen als Fraktionsvorsitzende der Grünen und der CDU sowie Susanne Danhier als Ortsverbandsvorsitzende der SPD unterzeichnet haben. Die Wählergemeinschaft WfB ist gegen den Bau der drei je 196 Meter hohen Windräder am Ortsausgang Bargteheides in Richtung Jersbek. Die Initiative „Gegenwind Bargteheide“ hatte Bürgermeister Henning Görtz zuletzt in einem offenen Brief mit einer Klage gegen das Projekt gedroht.

„Mit dem Zehn-Punkte-Plan setzen wir ein deutliches Zeichen, das unseren gemeinsamen Rückhalt für das Projekt klarmacht“, sagt CDU-Fraktionschef Claus Christian Claussen. Die Erklärung fuße auf einem Flugblatt, dass die Christdemokraten gemeinsam mit den Grünen aufgesetzt hätten. „Nun haben wir uns noch mit der SPD verständigt, um den Bürgern zu zeigen, dass die drei großen Fraktionen der Stadtvertretung einer Meinung sind.“

Die Kommunalpolitiker befassen sich unter anderem mit der Frage nach dem Energieertrag der drei Windräder und der Belästigung der Anwohner durch Infraschall. Letztere sei „nach derzeitigem Stand der Wissenschaft“ auszuschließen. Außerdem schreiben die Fraktionen, warum ein Off-Shore-Windpark ihrer Meinung nach als Alternative nicht infrage komme. So sei etwa der auf diese Weise erzeugte Strom um 65 Prozent teurer. Diese Rechnung basiert darauf, dass die Vergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in den ersten zwölf Monaten ab Inbetriebnahme der Anlage 15 Cent pro Kilowattstunde beträgt, während die Umlage für an Land erzeugten Strom bei nur neun Cent liegt.

Außerdem geht es in der Erklärung darum, wer mit dem Windpark Geld verdient. Dies seien neben den fünf Landwirten, die Land verpachten, regionale Handwerker, die mit dem Bau und der Wartung der Anlage beauftragt werden sollen. Außerdem erhalte die Stadt Steuereinnahmen. Vor allem jedoch, so heißt es in der Erklärung, profitierten die Bürger Bargteheides, Klein Hansdorfs und Jersbeks von dem Windpark. Sie können sich mit Summen ab 1000 Euro in die GmbH einbringen.

Claussen betont, dass es mit der Windkraftanlage möglich sei, den gesamten Strombedarf Bargteheides auf regenerativem Wege zu produzieren. Alle Haushalte der Stadt verbrauchten pro Jahr 23,5 Millionen Kilowattstunden Strom, während die drei Windräder in dieser Zeit 25 Millionen Kilowattstunden Storm erzeugten.