Risiken des billigen Geldes

19./20. Oktober: „Kalte Enteignung der Sparer“

Es ist tatsächlich eine kalte Enteignung der Sparer, aber man kann auch nach Alternativen suchen. Wenn 1,7 Billionen Euro auf Spar- und ähnlichen Konten ruhen und durch die Inflationsrate von über einem Prozent regelrechte Wertverluste entstehen, ist das natürlich skandalös. Wie verschiedene Besucher vermisse ich auch Lösungsansätze beziehungsweise Alternativen. Bei Immobilien besteht inzwischen das Risiko, dass die Preise bereits erheblich gestiegen sind. Mit Recht spricht der Sparkassenchef über die Risiken neuer Blasen durch das allzu billige Geld. Irgendwie wirkt das Ganze wie eine Sackgasse, aus der man nur durch eine deutliche Umkehr herauskommt. Nota bene: Wir durften damals nicht über den Euro abstimmen.

Klaus-G. Walther

In Ahrensburg ist Platz

14. Oktober: „Stormarn sucht Wohnraum für Flüchtlinge“

In Glinde bietet die Moschee Flüchtlingen Unterkunft. In Ahrensburg stehen eine Kirche und ein Gemeindehaus leer und müssen dennoch geheizt werden. Warum kann das nicht Asylsuchenden als Unterkunft angeboten werden? In der St. Pauli-Kirche in Hamburg beteiligen sich viele Freiwillige daran, die Flüchtlinge zu versorgen, ihnen zu helfen. Man wäscht für sie, man bringt Lebensmittel vorbei, es werden Deutschkurse angeboten. Das sollte doch auch in Ahrensburg möglich sein, wo es so viele engagierte Christen gibt.

Andreas Lang

St. Johannes am günstigsten

11. Oktober: „Friedensappell für St. Johannes“

Ich hatte mir die Mühe gemacht, den Haushalt der evangelischen Kirchengemeinde durchzusehen und einige Zahlen zu notieren, darunter die Aufwendungen für die Predigtstätten und die zugehörigen Gemeindezentren. Nun lese ich, dass laut Diplom-Betriebswirt Werner eine Sanierung von Gemeindehaus und Kirche St. Johannes 600.000 Euro kosten soll, hierfür immense Betriebskosten aufzuwenden sind und dies der unwirtschaftlichste aller Ahrensburger Standorte sei. Aus meinen Notizen konnte ich – als Durchschnitte der Jahre 2011 bis 2013 – ermitteln, dass

1. für den Erhalt der Gebäude und die Gottesdienste die Schlosskirche doppelt so hohe Aufwendungen aufweist wie St. Johannes, für den Kirchsaal Hagen werden seltsamerweise praktisch keine Kosten angegeben;

2. an Betriebskosten für die Gemeinschaftszentren auf die Schlosskirche 35 Prozent, St. Johannes 20 Prozent, Hagen 31 Prozent und Gartenholz 14 Prozent entfallen.

Die gut gut 13.000 Gemeindemitglieder in Ahrensburg verteilen sich etwa im Verhältnis 40-30-30 auf die Predigtstätten Schlosskirche, St. Johannes und Kirchsaal Hagen. Daraus ergibt sich für St. Johannes, dass hier nur 23 Prozent der Gesamtkosten anfallen, sie also sogar je Gemeindemitglied kostengünstigste Predigt- und Gemeindestätte ist. Immense Betriebskosten: Das stimmt nicht. Unwirtschaftlichster Standort: Das stimmt auch nicht.. 600.000 Euro: eine Luftnummer, zumal die Gutachten über den Bauzustand des Gemeindehauses geheim gehalten wurden und das Amt für Denkmalschutz in Kiel der St. Johanneskirche eine „gute Verfassung“ attestiert hat.

Dr. Günter Ott, Ammersbek