Aktion abblasen

18. Oktober: „Wer Müll sortiert, soll Geld sparen?“

Die Willküraktion, die Müllgebühren für Haushalte bis zu 36 Prozent zu erhöhen, wenn nicht alle das machen, was die Abfallwirtschaft Südholstein umgesetzt sehen will, haut der Tonne den Boden raus! Wir kommen mit zwei Personen mit einer 60-Liter-Tonne aus, indem wir die Bioabfälle selbst kompostieren und das Altpapier in die überall aufgestellten Papiercontainer entsorgen. Jetzt sollen wir von einer 60-Liter-Restmülltonne auf 40 Liter umsteigen und dann zusätzlich für jeden Haushalt zwei Tonnen (braun und blau) aufstellen, um monatlich nur noch 9,39 statt 10,56 Euro für den Restmüll zu bezahlen. So einfach, wie die Herren sich das vorstellen, geht es ja nun doch nicht. Dann auch gleich noch eine E-Schrott- Tonne und statt der gelben Säcke noch eine gelbe Tonne, dann haben wir für jeden Haushalt fünf Tonnen vor der Tür und sollten die Bebauungspläne ändern, damit neue Mülltonnenhallen gebaut werden können?

Erstens will ich meinen Bioabfall selbst verwenden, den ich schon seit Jahrzehnten verwerte. Zweitens werde ich mein Altpapier auch weiterhin in den Containern entsorgen. Drittens finde ich es unmöglich, wenn zum Beispiel in einer Reihenhaussiedlung jede Wohneinheit drei Mülltonnen vor der Tür stehen hat. Die AWSH kann noch so viele Tonnen aufstellen, eine einwandfreie Trennung wird es nie geben. Aus Bioabfällen Energie zu gewinnen ist eine tolle Sache, aber nicht, wie es sich die AWSH vorstellt. Damit die Auslieferer der zusätzlichen Mülltonnen nicht übermäßig durch Akkordleistungen strapaziert werden, sollte die AWSH die Aktion abblasen und den Kunden nicht zu etwas zwingen, was keiner will und dazu auch noch zweifelhaft ist. Bevor die Rechnungen im nächsten Jahr für Unmut sorgen, hier schon mal mein Protest und meine Verweigerung.

Thomas Fetzberger, Bargteheide

Jedes Jahr dasselbe Hickhack

19./20. Oktober: „Ahrensburg droht eine glanzlose Adventszeit“

Man könnte meinen, das täglich/jährlich das Murmeltier grüßt. Es ist unglaublich, man hat jedes Mal ein ganzes Jahr Zeit – und erlebt dann doch jeweils im Spätherbst das gleiche Hickhack. Wie man auch nur auf den Gedanken kommen kann, der Bürgerverein solle derartige Beträge bezahlen. Die Stadt sollte sich doch freuen, dass es jemanden gibt, der sich kümmert. Man meint, man sei Hamburgs schöne Nachbarin – dann muss man auch etwas dafür tun. Davon ganz abgesehen kann der Markt sicher auch schöner gestaltet werden. Man sollte allerdings bedenken, dass es sich hier um eine private Initiative handelt. Und zu erwarten, dass der Bürgerverein die Beleuchtung in den angrenzenden Straßen auch bezahlen soll.

Stolz ist die Stadt möglicherweise darauf, Partnerstädte zu haben. Der Stadt sollte nicht entgangen sein, dass Teile der Einnahmen des Weihnachtsmarktes auch Bürgern Viljandis zugutekommen. Will die Stadt das nicht mehr? Bei der sich ständig wiederholenden Diskussion bleibt mir nur die Vermutung, dass dieses nicht ohne Absicht erfolgt. Wenn man nicht in der Lage ist, sich in mehreren Jahren auf ein Konzept zu einigen, dann sind die handelnden Personen entweder völlig unfähig – oder man führt anderes im Schilde – nämlich das Rondeel für einen kommerziellen Anbieter freizubekommen.

Nicht vergessen habe ich, dass es bereits einen Interessenten gab. Dieser wollte jedoch ohne das Rondeel keinen Weihnachtsmarkt veranstalten (das dann allerdings nur für jeweils verlängerte Wochenenden, für drei bis vier Tage sollte der Markt geschlossen sein). Was von der Qualität des geplanten Weihnachtsmarktes zu halten gewesen wäre, wenn dieser ohne Rondeel nicht profitabel zu betreiben gewesen wäre, lasse ich hier unkommentiert. Ich erwarte von den beteiligten Personen – insbesondere denen der Stadt Ahrensburg – dass endlich eine Einigung herbeigeführt wird. Auf derartige Forderungen, wie sie im Raum stehen, sollte verzichtet werden. Schließlich hat auch die Stadt etwas vom Markt auf dem Rondeel.

Carsten Petersen, Ahrensburg

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