Oldesloer dürfen den Kunstrasenplatz kostenlos nutzen. Bau hat 600.000 Euro gekostet

Bad Oldesloe. Anstelle eines Fußballs brachte der Oldesloer Bürgermeister Tassilo von Bary einen Regenschirm zur Einweihung des Bolzplatzes am Exer mit. Der Regen ändert jedoch nichts daran, dass der Platz seit Donnerstag freigegeben ist für alle Bürger der Kreisstadt. Das hatte die Stadtverordnetenversammlung im September beschlossen. In einem Jahr wird darüber befunden, ob der Platz doch eingezäunt und gezielt von Sportvereinen und Schulen genutzt wird. Von Bary begrüßt die politische Entscheidung, den Kunstrasen frei zugänglich zu machen. „So kann ihn tagsüber jeder, der auch nur zum Spaß kicken möchte, nutzen.“

Seit Juli dieses Jahres wurde der alte Bolzplatz zu einem modernen Kunstrasenfeld umgemodelt. Zunächst habe man den Boden entfernt, erklärt Bary, dann ein neues Entwässerungssystem gebaut. Der ebenfalls neu errichtete Ballzaun soll besonders geräuscharm sein. Die Trainer der Teams können nun auf zwei Bänken aus Beton Platz nehmen. Der Außenbereich wurde neu gepflastert. Zudem wurde eine neue Zugangstreppe vom Konrad-Adenauer-Ring gebaut. „Den Anblick finde ich auf jeden Fall imposant“, sagt von Bary, der Platz wirke durch die Bepflasterung viel größer als zuvor. Insgesamt hat die Modernisierung 600.000 Euro gekostet.

Schon von Bary hat sich mit 13 Jahren auf dem Fußballplatz im Kicken versucht – doch schnell wieder aufgegeben. Er erinnert sich nur daran, dass man sich damals, auf dem alten Platz, schnell mal die Knie aufgeschlagen habe. Dank des neuen Bodenbelags soll dies nun ein Ende haben: Man habe Kunstrasen verlegt und besonderes Granulat mit Schwefelverbindungen eingestreut. Für den kürzlich gesperrten Platz in Henstedt-Ulzburg, der aufgrund einer falschen Granulatbefüllung unbespielbar gemacht worden ist, sei hingegen ein Granulat mit Chlorverbindungen verwendet worden, sagt Ulrike Külper vom Oldesloer Tiefbauamt. Auf Kunstrasen muss mit Granulat gestreut werden – anderenfalls würden die Halme abknicken.

Die Firma, die mit der Modernisierung des Platzes beauftragt wurde, wird auch für vier Jahre die Wartung übernehmen. Das Granulat muss wöchentlich ausgebürstet und abgeschleppt werden, insbesondere im Bereich der Strafräume. Lediglich bei Frost entfalle die Pflege, dann könne man das Granulat nicht schleppen.