In Ammersbek wird die Wahl für Amtsinhaber Horst Ansén kein Selbstgänger

Ammersbek. Die Ammersbeker CDU macht sich auf die Suche nach einem Gegenkandidaten für Bürgermeister Horst Ansén. Dessen Amtszeit endet zwar erst im Dezember 2014, doch der Wahltermin könnte schon wesentlich früher sein. Im Gespräch ist der Tag der Europawahl am 25. Mai.

Die Christdemokraten rufen via Homepage „geeignete Bewerber“ dazu auf, Kontakt aufzunehmen. „Als Mindestanforderung erwarten wir Fachkenntnisse in der öffentlichen Verwaltung sowie eine integrierende Personalführung“, heißt es. „Man muss immer auf der Suche nach der optimalen Lösung sein“, sagt der CDU-Ortsvorsitzende Bernd A. Sutter. Der Tenor in der Partei sei eindeutig: Eine Gemeinde in der Größe Ammersbeks mit fast 10.000 Einwohnern brauche einen Verwaltungsfachmann an der Spitze. Sutter: „Das muss jemand sein, der sein Handwerk versteht.“

Der CDU-Mann spielt damit auf den Werdegang von Horst Ansén an, der die Bürgermeisterwahl im November 2008 als SPD-Kandidat mit 54,8 Prozent der Stimmen gewonnen hatte. Der heute 48-Jährige kommt aus der Versicherungsbranche. Seine Ausbildung absolvierte er bei der Volksfürsorge, wo er bis zu seinem Wechsel ins Rathaus Organisationsberater war. Parallel zum Beruf beendete er ein Studium als staatlich geprüfter Betriebswirt.

Die SPD entscheidet noch, ob sie ihren ehemaligen Ortsvorsitzenden Ansén erneut unterstützt. „Er hat uns bei einer Mitgliederversammlung die Bilanz seiner Arbeit und Vorstellungen für die Zukunft präsentiert“, sagt die Ortsvorsitzende Rita Thönnes. Bei einem weiteren Treffen werden die Mitglieder abstimmen, wie sich die Partei positioniere. „Das wird wohl noch in diesem Jahr sein“, sagt Thönnes.

Ähnlich sieht es bei der FDP aus. „Manche Dinge gelingen besser, wenn man in aller Ruhe effizient nach einer Lösung sucht“, sagt der Ortsvorsitzende Rolf Finkbeiner. Es sei gut, wenn man den Einwohnern „in dieser wichtigen politischen Frage“ die Wahl gebe.

Dafür will die CDU auf jeden Fall sorgen. „Unser Bewerber muss nicht zwingend in der Partei sein“, sagt der Ortsvorsitzende Sutter. Diskretion werde selbstverständlich garantiert.