Barsbütteler Ortsverband möchte kombinierte Müllbehälter mit Aschenbecher installieren lassen

Barsbüttel. Die leidige Sache mit den Zigarettenkippen ist Burkhardt Storch schon seit langem ein Dorn im Auge. Immer, wenn der Rentner die Bushaltestellen in Barsbüttel passiert, ärgert er sich maßlos über ausgetretene Glimmstängel auf dem Boden, obwohl Mülleimer vorhanden sind. „Jetzt ist die Zeit reif, um das Thema intensiv anzugehen“, sagt das Vorstandsmitglied des CDU-Ortsverbands Barsbüttel. Seine Partei will die Bushaltestellen in der Gemeinde sauberer machen und die bestehenden Mülleimer gegen Kombimodelle mit integriertem Aschenbecher austauschen.

„Ich fahre viel mit dem Bus durch Hamburg. Dort ist mir an Haltestellen aufgefallen, dass die Raucher tatsächlich auf diese Kombimülleimer reagieren und ihre Zigaretten darin entsorgen. Hier in Barsbüttel landen die Kippen entweder auf dem Gehweg oder werden kurz mal in die anliegenden Gärten geworfen“, sagt Storch. Man habe sich als CDU auf die Fahnen geschrieben, Barsbüttel schöner zu machen. Und dazu gehöre eben auch, dieses Problem zu lösen.

Der Fraktionsvorstand der Christdemokraten hatte bereits im Juli bei der Gemeinde eine Kostenprüfung für den Umbau der 16 Behälter beantragt. Am kommenden Donnerstag wird das Thema nun den Planungsausschuss beschäftigen. „Von der Sache her habe ich keine Bedenken, dass unser Anliegen Gehör findet“, sagt Volkmar Dietel, Vorsitzender des CDU-Ortsverbands Barsbüttel. „Wir müssen nur schauen, dass die Kosten dafür nicht aus dem Ruder laufen.“

Eine billige Angelegenheit wäre die Umsetzung nicht. Die Gemeinde hat sich bereits einen Kostenvoranschlag bei einer Firma eingeholt. Für einen kompletten Austausch wären 8855,98 Euro fällig. Alternativ könnte ein kleineres Modell mit 43 Liter Volumen anstatt jetzt 100 Liter angeschafft werden. Der Preis: rund 4000 Euro. In diesem Fall werden sich aber die Entleerungskosten verdoppeln, da die Behälter weniger als die Hälfte des Mülls aufnehmen als die jetzigen Abfalleimer, heißt es bei der Gemeinde. „Natürlich besteht die Notwendigkeit, die Bushaltestellen sauber zu halten. Und in Barsbüttel werden sie auch regelmäßig gereinigt“, sagt Wolfgang Böckmann, der erste stellvertretende Bürgermeister. „Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass wir uns bei der derzeitigen finanziellen Lage der Gemeinde einen Komplettaustausch leisten können.“ Die Verwaltung schlägt deshalb vor, auf die Umrüstung aller 16 Behälter auf einen Schlag zu verzichten. Stattdessen sollen künftige Neuanschaffungen, wenn zum Beispiel ein Mülleimer stark beschädigt ist, mit Aschenbecher erworben werden.

Bei der Barsbütteler SPD stößt der Vorschlag der Christdemokraten auf wenig Gegenliebe. Der Fraktionsvorsitzende Hermann Hanser: „Wir haben in der Gemeinde gewiss andere Sachen zu diskutieren. Dringende Themen sind zum Beispiel die Sanierung öffentlicher Gebäude und Kita-Plätze. Und wenn ich an bevorstehende Veränderungen beim kommunalen Finanzausgleich denke, müssen wir ohnehin sehen, wo Einsparungen möglich sind. Zigarettenkippen an Bushaltestellen sind da nur ein C-Problem.“

Die CDU-Fraktion wird am kommenden Montag noch einmal über das Thema sprechen. Mit einer etappenweisen Umrüstung der Müllbehälter könnte sich auch Dietel anfreunden. Er sagt: „Der Dreck ist da, das ist wohl unbestritten. Wenn es nach und nach zu einem Austausch kommen würde, wäre auch das eine gute Lösung für die Barsbütteler.“