Auch Begleiter des Täters sollen sich melden. Opfer aus Ahrensburg schwer verletzt

Ahrensburg/Ratzeburg. Im Fall der brutalen Bierflaschen-Attacke gegen einen Ahrensburger hat sich die Polizei nun zu einem Zeugenaufruf entschieden. Am Mittwoch war die Vorgehensweise der ermittelnden Beamten in die Kritik geraten, weil diese mit der Vernehmung des Opfers und dessen Freundin erst elf Tage nach der Tat vom 3. Oktober begonnen hatten (wir berichteten). Morgens gegen 2.15 Uhr war ein 24-Jähriger mit einem Schlag gegen die Schläfe so schwer verletzt worden, dass er in der Uniklinik Hamburg-Eppendorf notoperiert werden musste. Mittlerweile konnte der junge Mann das Krankenhaus verlassen.

Über den Zustand des Ahrensburgers heißt es bei der Polizei, es gehe ihm „den Umständen entsprechend“. Er habe unter anderem schwere Schnittverletzungen im Gesicht erlitten. Ob bleibende Schäden zu erwarten seien, die zu einer Strafverfolgung nach Paragraf 226 Strafgesetzbuch führten und für den Täter eine Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr bedeuten könnten, sei derzeit noch unklar.

Andreas Dirscherl, Pressesprecher der Polizeidirektion in Ratzeburg, sagte: „Die Vernehmung des Opfers und seiner Freundin haben zweifelsfrei ergeben, dass es sich nur um einen Täter handelt. Er war zur Tatzeit in Begleitung von drei weiteren Personen.“ Bei ihnen handele es sich ausdrücklich nicht um Täter. Allerdings um wichtige Zeugen, so Dirscherl. Sie und weitere mögliche Zeugen des folgenschweren Angriffs an der Hamburger Straße auf Höhe der Stadtbäckerei werden nun gebeten, sich mit der Kripo Ahrensburg unter der Telefonnummer 04102/8090 in Verbindung zu setzen.