Frechheit siegt. So lautet ein beliebter Spruch.

Wer Frechheit – wenigstens zu lang – duldet, verliert. So könnte die Replik lauten, die Großhansdorfs Bürger vielleicht zu spüren bekommen. Denn wenn sie weiter dulden, dass einige wenige unter ihnen Schutt und sogar Autobatterien entsorgen, indem sie sie unter die Laubhaufen am Rande der Straße mischen, dann könnte es mit der freiwilligen Entsorgung der Blätter auf Kosten der Gemeinde vorbei sein.

Auch die Frechheit, private Gartenabfälle auf diese Weise zu entsorgen, könnte dazu beitragen. Allerdings dürften viele Bewohner davon ausgehen, dass Städte und Gemeinden diesen Dienst anbieten müssen und sogar glauben, er sei auch für ihr eigenes Laub gedacht. Dass der Service nur der Beseitigung öffentlichen Laubes dient, muss vielleicht noch mal verdeutlicht werden.

Aber wie das unverantwortliche Verhalten einiger weniger die Allgemeinheit schädigen kann, dafür ist der Fall ein Paradebeispiel. Jeder mit auch nur einigermaßen gesunden Menschenverstand muss den Kopf darüber schütteln, wie Leute auch nur auf den Gedanken kommen können, Schutt und Schrott unter das weiche Herbstlaub zu mischen. Das wirkt sogar über Großhansdorf hinaus. Bargteheide beispielsweise scheut aufgrund solcher Erfahrungen, seinen Bürgern diesen Service überhaupt anzubieten. Vielleicht setzt sich ja deshalb auch bei den sogenannten schwarzen Schafen die Erkenntnis durch, dass Verantwortung siegt.