Eine Szene wie im richtigen Leben?

Glinde. Tochter Sibylle, die ihr Studium geschmissen hat und ihr Geld mit einem Modelabel verdient, beugt sich besorgt über ihren schwächelnden Vater. Ihm ist gerade zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit der Job abhanden gekommen. Dabei hatte er sich Großes erhofft angesichts den scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten des „Internetz“. Er hatte das Geschäft seines Lebens gewittert mit einer Online-Kundenbetreuung und kündigte leichtsinnigerweise seine bisherige Stellung. War wohl nichts. Sibylles Bruder träumt indes von einem Dasein als Dichter. Die Mutter verliert ebenfalls ihren Arbeitsplatz und kellnert heimlich als Bunny in einem schummrigen Nachtclub.

Im Theaterstück „Der Wind macht das Fähnchen“ von Philip Löhle, das am Sonnabend, 26. Oktober, ab 20 Uhr im Theater im Forum (Schulzentrum Oher Weg 24) in Glinde aufgeführt wird, zeigen die Darsteller eine trügerische Familienidylle. Meike Harten, Konstantin Graudus, Rabea Lübbe und Philipp Weggler beleuchten das verzweifelte Bemühen des Quartetts, trotz aller Probleme den Schein zu wahren. Letztlich scheitern die Menschen daran, und die Familie zerfällt.

Karten für die Aufführung aus der Reihe „Kontraste“ des Winterhuder Fährhauses gibt es zum Preis von 14 bis 22 Euro (ermäßigt sieben Euro) im Glinder Rathaus in Zimmer 411. Reservierungen sind auch telefonisch unter der Rufnummer 040/710 02 212 oder per Mail an tanja.woitaschek@glinde.de möglich.