Der Anbau hat rund 2,8 Millionen Euro gekostet

Travenbrück. Größer, schöner, moderner – so bezeichnet Stormarns Kreisbrandmeister Gerd Riemann das neue 2,8 Millionen Euro teure Ausbildungszentrum der Feuerwehr in Nütschau. Nach rund eineinhalb Jahren Bauzeit wird der Anbau an die Kreisfeuerwehrzentrale am Sonnabend, 19. Oktober, feierlich eingeweiht. Neben Landrat Klaus Plöger und dem Kreispräsidenten Hans-Werner Harmuth werden auch rund 250 Feuerwehrleute aus Stormarn dabei sein.

Die Gäste bekommen an diesem Tag die Gelegenheit, sich die neuen Räume anzusehen. „In dem Anbau haben wir die Ausbildung für Atemschutzträger zusammengefasst“, sagt Riemann. Denn im Altbau waren der Unterrichts- und Übungsraum sowie die Atemschutzwerkstatt räumlich weit voneinander getrennt. „Die Kameraden mussten ihr Gerät immer weit hin und her schleppen“, so Riemann.

Das wird sich nun künftig ändern, wenn die freiwilligen Helfer den Erstfall proben. Dafür steht ihnen ein moderner Übungsraum zur Verfügung. Mit Atemluftflasche, Maske, Helm und Feuerwehrmontur müssen die Feuerwehrleute durch eine Art Hindernisparcours laufen, kriechen und klettern. Eine Nebelmaschine simuliert dabei reale Verhältnisse. „Neu ist auch ein Stahlrohr, das einen Tankkessel darstellt. „Die Kameraden lernen dort, wie sie mit Chemieanzug und Atemschutzgerät von oben durch eine Luke klettern“, sagt der Kreisbrandmeister und fügt hinzu: „Das ist gar nicht so einfach.“

Doch bevor es in den Übungsraum geht, steht erst einmal die Theorie auf dem Plan. Dafür haben die Helfer einen Unterrichtsraum mit rund 25 Plätzen. Neu sind auch zwei Werkstätten. „In der einen werden zum Beispiel die Masken geprüft. In der anderen die Atemluftflaschen befüllt“, sagt Riemann. Die Ausbildung ist für alle Atemschutzträger bei der Feuerwehr Pflicht. Zudem müssen sie jährlich eine Übung machen. Gerd Riemann schätzt, dass rund ein Drittel der 3300 Stormarner Feuerwehrleute dazu zählt.

Der Kreiswehrführer freut sich auch über eine neue Fahrzeugwerkstatt: „Dort werden aber nicht nur die Fahrzeuge kontrolliert, repariert und gewartet, sondern auch die Ausrüstung obendrauf.“