Polizei veröffentlicht Zahlen des Blitzmarathons mit einem überraschenden Ergebnis

Ahrensburg. Eigentlich hätte es doch jeder Autofahrer wissen müssen: Es ist Blitzmarathon. Und dennoch hat die Polizei am Donnerstag, 10. Oktober, zahlreiche Temposünder erwischt. Auf der B 404 in Grönwohld wurde jeder siebte Autofahrer geblitzt. 828 Fahrer wurden dort kontrolliert, 121 waren zu schnell unterwegs. Ein Autofahrer fuhr sogar mit Tempo 116 an der Messstation vorbei, erlaubt sind dort aber nur 70 Kilometer pro Stunde.

„Höchstwahrscheinlich waren das nicht ortskundige Menschen, die auch nicht Radio hören“, mutmaßt Kay-Uwe Güsmer, Verkehrsexperte der für Stormarn zuständigen Polizeidirektion in Ratzeburg. Er sagt, dass bei nicht angekündigten Messungen etwa 15 Prozent der Fahrer zu schnell seien. Dieser Wert trifft in etwa aber auch auf das Ergebnis in Grönwohld zu.

Ähnlich sah es auch auf der Autobahn 1 aus. Dort postierte sich die Polizei zwischen dem Kreuz Süd und der Anschlussstelle Barsbüttel. 2597 Auto- und Lastwagenfahrer fuhren an dem Radargerät vorbei. 276-mal blitze es. Somit war jeder Neunte auf der Strecke zu schnell. Ein Fahrer überschritt das erlaubte Tempo von 100 sogar um 61.

Ein anderes Ergebnis verzeichneten indes die Beamten, die innerorts die Geschwindigkeit der Fahrer überprüften. In Ammersbek war nur jeder 22. Autofahrer zu schnell. Die Polizei stellte dort an der Ohlstedter Straße im Ortsteil Hoisbüttel einen Blitzer auf. Weil an dieser Straße die Behinderteneinrichtung Vogthof liegt, ist nur Tempo 30 erlaubt. 791 Fahrer hielten sich an das Limit, 38 Fahrer nicht. Der Schnellste fuhr mit Tempo 58 an dem Messgerät vorbei.

Für Kay-Uwe Güsmer ist das Ammersbeker Ergebnis dennoch erfreulich, genauso spricht er sich für den Blitzmarathon aus. Güsmer: „Jeder Tag ohne einen schweren Verkehrsunfall ist für uns ein Erfolg.“

Landesweit wurden 73.798 Autofahrer überprüft, 4295 waren zu schnell. Den traurigen Rekord stellte ein Däne auf. Er fuhr statt der erlaubten 60 km/h mit Tempo 163.