Verwaltung lässt Einbau prüfen. Entscheidung könnte aber erst im Jahr 2015 fallen

Großhansdorf. Die Gemeinde Großhansdorf lässt prüfen, ob am U-Bahnhof Schmalenbeck ein Fahrstuhl zwischen Eingangshalle und Bahnsteig gebaut werden kann. Der Bau- und Umweltausschuss genehmigte 24.000 Euro für Vorplanungen im kommenden Jahr, die die Gemeinde auf eigene Kosten vornehmen muss. „Dabei handelt es sich um Grundlagenermittlungen“, sagt Bauamtsleier Stefan Kroll. Es werde geprüft, ob ein Fahrstuhl überhaupt an dem U-Bahnhof gebaut werden könne und was dieser dann koste.

Seit 2004 gibt es bereits einen Fahrstuhl für – wie es im Amtsdeutsch heißt – „mobilitätseingeschränkte Personen“ an der U-Bahnstation Großhansdorf. Er ist nicht nur für Behinderte gedacht, sondern auch für Menschen, die schwere Gegenstände tragen oder einen Kinderwagen schieben. „Das weckte Begehrlichkeiten in Schmalenbeck“, sagt Bürgermeister Janhinnerk Voß.

Anstoß für die nun erfolgenden Vorplanungen habe aber auch das Personenbeförderungsgesetz gegeben. Danach sollen alle Bahnhöfe bis 2022 barrierefrei hergerichtet sein. Baumamtsleiter Kroll rechnet damit, dass 2015 die Prüfung abgeschlossen wird. Dann erst falle die Entscheidung, ob der Fahrstuhl tatsächlich gebaut werde oder nicht.

„Sollten die Ergebnisse positiv ausfallen, hängt es auch von den Finanzmitteln der Gemeinde ab, ob der Lift tatsächlich dort entsteht“, sagte Kroll weiter. Der Bau des Fahrstuhl in Großhansdorf kostete nach Aussage von Bürgermeister Voß mehr als eine Million Euro. Bauherr sei die Hamburger Hochbahn AG gewesen, zu deren Netz die Haltestelle gehört. Kreis, Land und Gemeinde hätten sich damals an den Kosten beteiligt.

Bald auch an der Station Kiekut einen Fahrstuhl zu bauen hält Voß für „einen zu großen Aufwand für zu wenig Fahrgäste“. Der Bahnhof werde täglich nur von 1000 Menschen genutzt, die Station in Schmalenbeck hingegen von 1600. Für Schmalenbeck spreche auch, dass in Nähe ein großes Wohngebiet sowie ein Ärztehaus seien.