Unsinnige Neuerungen

24. September: „Sportabzeichen seit 100 Jahren“

Der Deutsche Olympische Sportbund hat keine Kosten und Mühen gescheut, das Sportabzeichen ins neue Licht zu setzen. Mit viel Werbung im Fernsehen und mit Prominenz will man dem Sportabzeichen neuen Glanz verleihen, vor allem möchte man mehr Urkunden verleihen. Der Sportbund hat auch das gesamte Sportprogramm umgemodelt. Damit jeder das Sportabzeichen schafft, hat man die Möglichkeit, in Bronze, Silber oder in Gold seine Leistung zu messen. Die Disziplinen sind in vier Gruppen aufgeteilt, Ausdauer, Kraft, Koordination und Schnelligkeit. Die Prüfer sind nicht glücklich über einige Neuerungen wie Zonenweitsprung, Zonenweitwurf, Seilspringen, Und in jeder der vier Gruppen hat man die Möglichkeit, Turnübungen zu machen, jedoch haben die Vereine kaum die Fachübungsleiter und keine Hallenstunden hierfür.

Der TSV Trittau hat die letzten Jahre 500 bis 600 Sportabzeichen verliehen, nicht zuletzt, weil die Schulen sich mit den Bundesjugendspielen und dem Sportabzeichen arrangiert haben. 2013 wird der TSV Trittau gerade etwas über 100 Sportabzeichen verleihen können, weil keine Schüler mehr kommen. Nur weil es keine Übereinstimmung zwischen Bundesjugendspielen und dem neuen Sportabzeichen gibt, dies bedauern vor allem auch die Lehrer.

Ein Beispiel: Früher machte man einen Weitsprung, wenn das Ziel erreicht war, waren die Kinder glücklich. Heute müssen die Kinder (auch die Senioren) Zonenweitsprung machen, das heißt vier Sprünge in Zonen, die mit Punkten bewertet werden, und zwar zwei Sprünge mit dem rechten und zwei mit dem linken Fuß. Das ist nicht nur bei den Schülern schwierig. Ich hoffe, dass der Sportbund sich Gedanken macht, wie man das Deutsche Sportabzeichen wirklich nach vorn bringt.

Jürgen Noble, Übungsleiter und Prüfer

Verursacher verpflichten

17. September: „Glinder Flüchtlinge ziehen um“

Mit Ekel und Befremden habe ich gelesen, dass in der Togohof genannten Glinder Obdachlosenunterkunft Wasserpfützen auf dem Boden, eine fünf Zentimeter hohe Dreckschicht in der Küche und Toilette vorgefunden wurde, in die man lieber nicht hineinschaut. Wurden und werden diese Räumlichkeiten nicht regelmäßig auf Baufälligkeit und Reinlichkeit überprüft?

Und nun muss eine Renovierung her; verständlich – aber kann man die Dreckverursacher nicht für eine große Säuberungsaktion verpflichten? Mögen die Flüchtlinge hoffentlich in menschenwürdige Räume einziehen können.

Michael Lange, Glinde