Das Werk schuf Roger Rigorth im KunstHaus am Schüberg

Ahrensburg/Ammersbek. Am Alten Markt in Ahrensburg wird am Dienstag, 8. Oktober, ein 5,40 Meter hoher Mast aus einem Douglasienstamm errichtet werden. Das Holz dieses Nadelbaums ist besonders robust und wird auch gern zum Bau von Schiffsmasten eingesetzt. Um den Mast herum werden zudem drei Körper gruppiert, die wie eine Halbkugel mit aufgesetztem Kegel aussehen. Von unmittelbar praktischem Nutzen ist das Gebilde nicht, und soll es auch gar nicht sein. denn es handelt sich um ein Kunstwerk, dessen Sinn ja gerade darin besteht, Sinn zu vermitteln, also den Betrachter zu möglichst sinnvollen Gedanken anzuregen.

In diesem Falle unternimmt den Versuch der hessische Künstler Roger Rigorth. „Über-See“ betitelte er seine Skulptur, die er im Juli im KunstHaus am Schüberg geschaffen hat. Das liegt wenige Kilometer entfernt in der Gemeinde Ammersbek, die das Werk der Stadt Ahrensburg sozusagen als nachbarschaftlichen Gruß bis Ende Mai kommenden Jahres zur Verfügung stellt. Sie bezahlt übrigens auch den Großteil der Transportkosten. Denn gegenwärtig steht und liegt die Skulptur noch vor dem neuen Gebäude des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ an der Ericusspitze in der Hamburger HafenCity, die Ammersbek damit also als erstes kulturell grüßte.

„Die drei Körper, die um den Mast verteilt sind, sind ein assoziatives Bild für Wald und Schutz“, gibt Axel Richter vom KunstHaus am Schüberg, einen Gedankenanstoß für mögliche Interpretationen der Skulptur. Der Mast hingegen kann als Zeichen des Aufbruchs in neue Welten gesehen werden. Offenheit und Verletzlichkeit – diese Pole menschlicher Befindlichkeiten können angesichts von Rigorths Werk ausgelotet werden.

Es entstand übrigens im KunstHaus zeitgleich mit drei weiteren Skulpturen aus Douglasienholz, die in Hamburg zu sehen sind: „Heimat“ von Nikola Dormargen (Südschiff der Hauptkirche St.Jacobi), „Sehnsucht“ von Uwe Schloen (Vorplatz der St. Pauli Kirchengemeinde) und „Erinnerung“ von Axel Richter. Es ist im Außenbereich der Hauptkirche St. Petri zu sehen und wurde im Gedenken an die Bombadierung Hamburgs vor 70 Jahren geschaffen.