Auf 420 Quadratmetern haben 60 Kinder Platz. Kosten der Gemeinde bei knapp einer Million Euro

Ammersbek. Noch stehen vor weiten Teilen der Fassaden Gerüste. Denn erst in etwa zwei Wochen werden überall an dem Neubau der Kindertagesstätte Bünningstedt, kurz KitaBü, tiefrote Eternitelemente an dem Holzrahmenbau angebracht sein. Er wird dann aussehen wie ein Schwedenhaus – mit dem Unterschied, dass seine Außenhaut erheblich widerstandsfähiger und farbeständiger ist.

Von innen ist der Anbau der KitaBü an der Straße Steenhoop freilich schon fertig und von heute an auch in Betrieb. Im Erdgeschoss werden nun auf gut 200 Quadratmetern zwei Krippengruppen mit jeweils zehn Kindern betreut, im ersten Stock auf gleicher Fläche zwei Elementargruppen mit jeweils zwanzig Sprösslingen im Vorschulalter.

„Wir hätten die Räume gerne schon zum 1. August eröffnet“, sagt Bürgermeister Horst Ansén, doch hätten die Bauarbeiten aufgrund des langen Winters erst später beginnen können. Um wenigstens zum 1. Oktober eröffnen zu können, sei sogar an den Wochenenden gearbeitet worden. Die Kinder, die in den älteren Räumen untergebracht seien, aber auch ihre Eltern hätten die Verzögerung und den Baulärm mit Geduld ertragen, berichtet Tagesstättenleiter Jan Petersen.

„Uns war wichtig, dass die Räume hell und freundlich sind“, geht Bauamtsleiterin Susanne Jandt-Wahls in Details. Dazu zählen beispielsweise auch Klemmschutzvorrichtungen an den Türen, damit sich die Kinder nicht an den Händen verletzen können. Bruchsicheres Glas, neueste Brandschutzeinrichtungen und eine Notstromversorgung erhöhten ebenfalls die Baukosten, die sich insgesamt auf fast 1,4 Millionen Euro beliefen. Rund 400.000 davon schossen Land und Kreis zu, knapp eine Million musste die Gemeinde Ammersbek aufbringen. Insgesamt erwarb Ammersbek im Zuge des Bauvorhabens dort zwei Hektar Land.

„Das war ein ganz schöner Kraftakt für die Gemeinde“, sagt Bürgermeister Ansén. Er lohnt sich auch für die offene Ganztagsschule, die samt Sportplatz gleich neben der KitaBü liegt. Dort waren nämlich bislang aus Platzmangel noch zwei Elementargruppen in Klassenräumen untergebracht, die nun wieder uneingeschränkt von der Schule genutzt werden können.

In Ammersbek wird derweil auch die Tagestätte im Ortsteil Lottbek mit einem kleinen Anbau versehen, um eine weitere Krippengruppe aufzunehmen. Durch Um- respektive Anbau wurden bereits im gleichen Ortsteil die Kitas des DRK und der evangelisch-lutherischen Kirche entsprechend erweitert. Die Kosten für alle drei Erweiterungen belaufen sich auf 496.000 Euro, 322.000 davon bezahlt die Gemeinde. Die Versorgungsquote der Gemeinde im Krippenbereich werde nach Abschluss aller Bauten laut Ansén bei 45 Prozent liegen. Im Elementarbereich sei der Bedarf bereits voll gedeckt.