Kinder können ihre Schnuller jetzt an eine Kastanie in Großhansdorf hängen

Großhansdorf. Ben lässt seinen Schnuller an einem Band über die Schulter baumeln. Gleich wird er ihn er Schnullerfee überreichen. „Das ist aber erst ein Einzelner, von allen Schnullern kann er sich noch nicht trennen“, sagt seine Oma Sigrid Müller lachend.

In Großhansdorf/Schmalenbeck wurde jetzt der erste Schnullerbaum eröffnet. Die Initiative dazu ergriff Petra Köster, Leiterin der Kinderkrippe Bauhütte. „Kinder hängen oftmals sehr lang an ihrem Schnuller. Es gibt kein schönes Ritual, sich von ihm zu verabschieden.“ Eine Kastanie auf dem Spielplatz am Haberkamp wird von nun an ausrangierte Schnuller beherbergen. Kinder können mit ihren Nuckeln zum Baum kommen und sie aufhängen oder in einen Briefkasten werfen, um sie anbringen zu lassen. Ist die Sehnsucht nach den alten Begleitern allzu zu groß, können die Kleinen zum Baum kommen, und den Schnullern einen Besuch abstatten.

Ihren Ursprung hat die Idee des Schnullerbaums in Dänemark. Seit mehr als 100 Jahren können Kinder dort ausgewiesene Bäume in Parks und Anlagen mit ihren Plastiknuckeln schmücken. Auch einige deutsche Städte, Kindergärten und Krankenhäuser haben die Idee bereits umgesetzt.

Für die Zukunft hofft Petra Köster auf einen festen Termin im Jahr, bei dem die Kinder ihre Nuckel bei einer Schnullerfee abgeben können – ähnlich wie an diesem Tag: Die blonde Fee sitzt vor dem Baum und wartet. Geben die Kinder ihre Schnuller bei ihr ab, bekommen sie ein kleines Geschenk. Für eine Spende von fünf Euro erhalten die Knirpse zudem eine Tapferkeitsurkunde. Die Erlöse werden dem Verein Stern-Taler gespendet, der Kindern in Not Wünsche erfüllt.