Region habe mit der Lübeckerin Alexandra Dinges-Dierig eine weitere Stimme in Berlin

Ahrensburg. Stormarns CDU-Kreisvorstand Claus Brandt und sein Stellvertreter Tobias Koch sind sich einig: Der Ausgang der Bundestagswahl dürfte Stormarns Interessenvertretung in Berlin stärken, sofern die Union weiterhin die Bundesregierung führen wird. Als Grund nannten beide, dass neben den drei direkt gewählten christdemokratischen Politikern in den Wahlkreisen Stormarns auch die Lübecker CDU-Kandidatin Alexandra Dinges-Dierig über die Liste in den Bundestag einziehe.

„Das ist ein ganz wichtiger Aspekt“, sagte Claus Brandt. Nun gebe es eine Stimme mehr, die für die Region spreche. Es gebe sehr viele gemeinsame Interessen zwischen Stormarn und Lübeck. Brandt: „Dies gilt insbesondere für die Infrastruktur, und zwar zum einen, was die Verkehrsverbindungen nach Hamburg anbelangt, aber auch, was die Verbindungen von Lübeck nach Skandinavien betrifft.“

Koch, der finanzpolitischer Sprecher der CDU im Landtag Schleswig-Holsteins und Stadtverordneter in Ahrensburg ist, sprach insgesamt von einem „sensationellen Resultat“ für die Union, an dem die Bundeskanzlerin einen großen Anteil habe. Koch: „Das lässt auch für die nächsten Landtagswahlen in Schleswig-Holstein hoffen.“

Ein Wermutstropfen sei allerdings, dass die CDU nicht die absolute Mehrheit der Sitze erreicht habe. „Die SPD wird sich in Koalitionsverhandlungen teuer verkaufen“, prophezeite Koch. Er nehme aber an, dass die Union auch mit den Grünen in Berlin sprechen werde. Brandt, der wie Koch in Ahrensburg lebt, sagte jedoch: „Es gibt – aus der Ferne gesprochen – mehr Übereinstimmungen mit der SPD als mit den Grünen". Gleichwohl sei eine große Koalition „nicht das, was man sich als Demokrat vorstellen sollte".

„Ich habe schon vor zwei Jahren gesagt, es werde eine große Koalition geben“. So reagierte Renate Tangermann, CDU-Vorsitzende des Ortsverbandes Ahrensburg, am Sonntag nach der ersten Hochrechnung auf den Ausgang der Bundestagswahl. „Zwei Drittel der Bevölkerung wollen das ja auch“, fuhr sie auf der Wahlparty der Christdemokraten im Ahrensburger Restaurant Strehl fort. Deshalb sei auch die Zweitstimmenkampagne der FDP gescheitert. Mit dem Abschneiden der Unionsparteien war Tangermann „sehr zufrieden“.