Ahrensburger wundern sich. Pastorin sagt: Temperatur innen sei unter 13 Grad gefallen

Ahrensburg. Das seit Mitte des Jahres geschlossene Gemeindehaus neben der ebenfalls geschlossenen Kirche St. Johannes im Ahrensburger Westen wird dieser Tage beheizt. Das hat Pastorin Anja Botta, Vorsitzende des Kirchengemeinderates, dem Abendblatt auf Anfrage bestätigt. Zuvor hatten Gemeindeglieder beobachtet, dass es aus dem Schornstein des Gebäudes rauchte – und sich darüber gewundert.

Einer von ihnen ist Wolfgang Schrimpff. In einer E-Mail an Anja Botta, die er auch ans Hamburger Abendblatt zur Kenntnis geschickt hat, schreibt er: „Nun stellt sich mir als Betrachter und ausgesperrtem Christen vor dem Hintergrund der aus wirtschaftlichen Gründen vom Kirchengemeinderat verfügten Schließung des Gemeindehauses eine Frage: Wie kann es angehen, dass bei einer Außentemperatur von elf Grad Celsius offenbar die Heizung des ungenutzten Gemeindehauses St. Johannes betrieben wird?“

Botta hält es dagegen für eine Selbstverständlichkeit, dass der Ofen läuft. „Das Haus muss beheizt werden, damit es nicht zu Gebäudeschäden kommt. Das sagt einem jeder Bausachverständige.“ Der Thermostat sei so eingestellt, dass die Heizungsanlage anspringt, sobald die Innentemperatur unter 13 Grad Celsius sinkt. „Wahrscheinlich war es in den vergangenen Nächten schon so kalt, dass dieser Wert unterschritten wurde“, mutmaßt sie.

Eine Begründung für die Schließung von Kirche und Gemeindehaus waren in der Tat Unterhaltungs- und Energiekosten gewesen. Christian Werner, Vorsitzender des Finanz- und Controllingausschusses der Gemeinde, hatte allerdings schon Mitte Juli gegenüber dem Abendblatt über das Einsparpotenzial gesagt: „Das ist nur ein kleiner Betrag. Aber es ist einer.“