Natürlich wäre es besser gewesen, die äußeren Gewässer rund um das Ahrensburger Wahrzeichen komplett zu entschlammen.

Aber wenigstens hat sich der Bildungs-, Kultur- und Sportausschuss – immerhin einstimmig – nach Diskussionen dazu durchgerungen, mit den freigegebenen 620.000 Euro nun neben dem Graben auch so viel Schlick wie möglich aus den Teichen zu entsorgen. Es hätte schlimmer kommen können – etwa wenn das Gremium beschlossen hätte, Geld, das von dieser Summe nach der Reinigung des Grabens übrig bliebe, im Stadtsäckel zu behalten.

Im Rahmen des Möglichen ist dies ein uneingeschränktes Bekenntnis zur Pflege des Schlosses. Denn es geht bei Graben und Teichen keineswegs nur um eine kosmetische Verschönerung. Der äußere Graben, der mit den Schlossteichen direkt verbunden ist, versorgt nämlich auch den inneren Graben, der direkt an das Gemäuer grenzt, mit Wasser. Damit sorgt er dafür, dass das Fundament des Schlosses stets unter dem Pegel bleibt. Andernfalls würden wenigstens Teile davon trocknen und faulen. Letztendlich wäre der Bestand des Gebäudes gefährdet.

Und das kann sich Ahrensburg nicht leisten. Das Schloss zieht viele Menschen in die Stadt, die dort auch Geld ausgeben, etwa in Restaurants und Hotels. Unter dem Strich lohnt sich das Wahrzeichen auch wirtschaftlich für die stark verschuldete Stadt. Die Aufwendungen sollten daher nicht als Ausgaben gesehen werden, sondern als notwendige Investition.