Bau- und Planungsausschuss der Stadt gibt Zahlung für Kreuzungsumbau nicht frei

Reinbek. Die Sanierung des Kreuzungsbereichs Hamburger Straße/K 80 beschäftigt die Reinbeker Politiker schon seit Monaten – und ein Ende ist nicht abzusehen. Jetzt hat der Bau- und Planungsausschuss der Stadt bereits zum zweiten Mal die Zahlung von 238.000 Euro für den Umbau nicht freigegeben. Und zwar einstimmig.

Mit dem Anteil sollte sich die Stadt an der grundhaften Sanierung beteiligen, die Hauptkosten liegen ohnehin beim Kreis. Bereits im Mai dieses Jahres hatte der Ausschuss dieselbe Beschlussvorlage abgelehnt. Reinbeks Politiker bevorzugen den Bau eines Kreisels für den Kreuzungsbereich. Der Kreis sowie das Land erteilten diesem Vorschlag jedoch eine Absage. Begründung des Landesbetriebs: Der Vorteil des Turbokreisels gegenüber einer Modernisierung sei nicht zu erkennen. Kosten und Nutzen stünden nicht im Verhältnis. Heinrich Dierking, Forum-21-Politiker und Ausschussvorsitzender, sieht das anders: „Es fahren täglich 20.000 Fahrzeuge über die K 80, und die Verkehrsbelastung nimmt zu. Wir halten an der Forderung nach einer Kreisverkehrsanlage fest, um dem Verkehrsaufkommen gerecht zu werden.“

Der Kreis hat für den Fall einer Nichteinigung vorgesorgt, da er unter Zeitdruck steht und den Auftrag noch in diesem Jahr erteilen muss, damit Fördermittel des Landes nicht gestrichen werden. Geplant ist jetzt nur noch eine Deckensanierung auf der Spur der K 80, die Hamburger Straße bleibt unangetastet. „Der Nachteil einer Deckensanierung ist, dass sie nur zwischen acht und zehn Jahren halten soll“, sagt Dierking. Wie geht es nun weiter? Der Bau- und Planungsausschuss hat die Stadtverwaltung aufgefordert, den Umbau der Kreuzung in eine Kreisverkehrsanlage weiterhin zu prüfen und Lösungsvorschläge zu erarbeiten. Reinbeks Bauamtsleiter Sven Noetzel: „Wir werden demnächst eine Beschlussvorlage einbringen, in der die Stadt alleiniger Kostenträger ist.“ Die Baukosten für den Kreisel beziffert er im siebenstelligen Bereich. „Zudem müssen wir auch noch die Planungskosten einwerben“, sagt Noetzel.