Feuerwehr rückt in Barsbüttel mit 80 Mann an. Bewohner retten sich vor den Flammen

Barsbüttel. Großalarm in der Gemeinde Barsbüttel: Am Dienstagmorgen hat die Feuerwehr durch ihr schnelles Eingreifen mehrere Familien davor bewahrt, ihre Bleibe zu verlieren. An der Straße Kirchenweg war gegen 6.15 Uhr im Dachgeschoss des mittleren von neun Reihenhäusern ein Feuer ausgebrochen. Der dreiköpfigen Familie gelang es noch, sich vor den Flammen in Sicherheit zu bringen und einige Nachbarn zu alarmieren, bevor die vier Barsbütteler Ortswehren mit acht Löschfahrzeugen nur Minuten später eintrafen.

Laut Polizei kam die 31 Jahre alte Tochter gerade aus dem Bad zurück ins Dachzimmer, als sie das Feuer bemerkte. Mit ihrem Vater, 68, und der Mutter, 65, ergriff sie sofort die Flucht und informierte die Feuerwehr. Gemeindewehrführer Norman Schumann sprach von einer „brenzligen Lage“ vor Ort: „Wir mussten das Feuer schnell in den Griff bekommen, um das Übergreifen auf die anderen Häuser zu verhindern, hatten allerdings das Problem, aufgrund des engen Wegs von der Straße zum Gebäude unsere Drehleiter nicht einsetzen zu können.“ Während einige der Helfer sich den Weg durch den Innenraum des Gebäudes bahnten, setzten andere tragbare Leitern von außen an und entfernten die Dachziegel, um besser an den Brandherd zu gelangen. „Beim Öffnen des Dachs sind uns zahlreiche Gegenstände um die Ohren geflogen“, sagte Schumann. „Das war ein massiver Löschangriff.“

Hilfe bekamen die vier Ortswehren von den Kollegen aus Glinde, die mit zwei Löschfahrzeugen angerückt waren. Den 80 Feuerwehrleuten gelang es schließlich, die Flammen gegen 9.15 Uhr zu löschen. Der Dachstuhl brannte jedoch völlig aus. Nachbarin Magrit Tangemann, 50, war noch nicht wach, als es bei ihr an der Tür klopfte. Sie sagt: „Wir haben bei offenem Fenster geschlafen und nichts mitbekommen, sind nur noch in die Jogginghose geschlüpft und rausgelaufen. Ich bin froh, dass uns nichts passiert ist.“ Die betroffene Familie kann vorerst nicht in das Haus zurück und hat bei Angehörigen Unterschlupf gefunden. Der Sachschaden beträgt rund 150.000 Euro. Die Ermittlungen zur Brandursache führt die Kriminalpolizei in Reinbek. Einen technischen Defekt schließt sie nach derzeitigem Kenntnisstand nicht aus.