Drei Kandidaten, ein Ziel: Ob Gabriela Malone, Uta Kramer und Jürgen Hettwer bereits an diesem Sonntag gegen 19 Uhr Gewissheit haben, wer von ihnen neuer Chef der rund 100 Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung in Oststeinbek wird, ist jedoch ungewiss.

Oststeinbek. Dann sind zwar die Stimmen der 7388 wahlberechtigten Oststeinbeker ausgezählt. Um sich künftig Bürgermeister nennen zu dürfen, benötigt der Sieger jedoch die absolute Mehrheit, also mehr als 50 Prozent der Stimmen. Schafft es keiner der drei Bewerber, entscheidet eine Stichwahl am 22. September.

Mit dieser Prozedur kennen sich die Oststeinbeker aus. Bereits bei der Bürgermeisterwahl vor zwei Jahren ging es in die Verlängerung. Die inzwischen abgewählte Martina Denecke setzte sich im Januar 2011 in einer Stichwahl knapp gegen Kai Riebesel durch. Damals lag die Wahlbeteiligung bei 46,8 Prozent. „Diesmal rechne ich ungefähr mit 50 Prozent“, sagt Angelica Gruwe, stellvertretende Wahlleiterin der Gemeinde. Stimmberechtigt sind alle Bürger ab 16 Jahren.

Die Wahllokale an den Standorten Helmut-Landt-Grundschule an der Gerberstraße, Begegnungsstätte Möllner Landstraße, Musisches Forum und Feuerwehr an der Dorfstraße im Ortsteil Havighorst haben in der Zeit zwischen 8 und 18 Uhr geöffnet. Damit alles reibungslos klappt, sind 36 Wahlhelfer im Einsatz.

Die Bewerber für das Bürgermeisteramt in der 8600-Einwohner-Gemeinde im Süden Stormarns hatten in den vergangenen Wochen gleich viermal die Gelegenheit, sich in gemeinsamen öffentlichen Vorstellungsrunden den Bürgern zu präsentieren. Jürgen Hettwer, 49, derzeit Leiter der Sieker Amtsverwaltung und in Hoisdorf lebend, wird von CDU, FDP und der Wählergemeinschaft OWG unterstützt. Konkurrentin Gabriela Malone, 57 und Fachbereichsleiterin im Oststeinbeker Rathaus, ist zwar SPD-Mitglied, tritt aber als Einzelkandidatin an. Gleiches gilt für die parteilose Uta Kramer, 50, die als Verwaltungsoberinspektorin bei der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft arbeitet. Beide Kandidatinnen wohnen in Oststeinbek.