Kapital wird nicht angegriffen

28. September: „Schloss knabbert weiter am Stiftungskapital“

Der Kommentar „Mehr Bürgersinn ist gefragt“ hätte fast von mir sein können. Vielleicht hätte ich noch hinzugefügt, dass das Schloss bereits heute ein Ort der lebendigen Kultur ist. Die Auswirkungen auf Restaurants, Hotels und Geschäfte sind von wichtiger Bedeutung. Rund 250 Kinderveranstaltungen oder 200 Hochzeiten zeigen auch, dass die Menschen das Schloss erfahrungsgemäß weiterempfehlend wieder verlassen. Die Überschrift und das Foto mit dem auf dem Kopf stehenden Schloss vermitteln jedoch einen irreführenden Eindruck. Richtig ist, dass nach wie vor seitens der Stadt gilt, das vereinbarte Stiftungskapital aufzustocken. Richtig ist, dass das Stiftungskapital nicht angeknabbert wurde oder wird. Richtig ist, dass die Leitung der Stiftung sehr erfolgreich die Eigenwirtschaftsquote auf mittlerweile aktuell rund 72 Prozent verbessert hat und sich eine weitere positive Entwicklung abzeichnet. Richtig ist aber auch, dass die Stiftung weitere Zustiftungen und auf absehbare Jahre Zuschüsse benötigen wird. Die Aufstockung des Stiftungskapitals und auch die Zuschüsse sind eine Investition in die Gegenwart und Zukunft der Stadt und der Bürger. Ich bin froh, dass die Politiker die Situation klar benennen, Lösungen anstreben und die Versäumnisse der Vergangenheit nicht wiederholen wollen. Auch der Freundeskreis Schloss Ahrensburg unterstützt mit seinen rund 400 Mitgliedern das Schloss. Wir freuen uns über jedes weitere Mitglied, welches dem beschriebenen Bürgersinn Taten folgen lassen will.

Wolfgang Schäfer, Vorsitzender Freundeskreis Schloss Ahrensburg

Guter Text, falscher Titel

So richtig der Inhalt des Artikels und des Kommentars ist, so falsch und irreführend ist die Überschrift! Richtig ist, dass das Stiftungskapital des Schlosses per Gesetz davor geschützt ist, angeknabbert zu werden. Mit Ihrer Schlagzeile jagen Sie allen privaten Stiftern einen gehörigen Schrecken ein und erreichen damit das Gegenteil dessen, was Sie beabsichtigen. Ein weniger reißerischer und vor allem ein sachlich zutreffender Aufmacher hätte dem Schloss mehr genützt.

Dr. Reinhard Merckens, Großhansdorf

Vergleich hinkt

29. August: „Moment mal: Eiskalte Wahrheit über Smartphones“

Man sollte die Fakten nicht durcheinanderbringen! Es wurde ein Kühlschrank ohne Infrastruktur der Zulieferung und Herstellung der Getränke, Esswaren und so weiter mit der dazugehörigen Verpackung mit einem Smartphone inklusive der gesamten Welt-Infrastruktur verglichen. Das hinkt ja nun völlig. Entweder hat der Autor die Meldung nicht verstanden oder er unterschlägt bewusst die Fakten, um daraus eine Glosse zu machen.

Günter Vervoorts, Ahrensburg