Autos werden bei Reaktor-Unglücken und Großbränden gebraucht

Bad Oldesloe/Trittau. Wenn sie zum Einsatz kommen, dann sind die Probleme groß: Die Rede ist von den neuen Katastrophenschutz-Fahrzeugen des Kreises Stormarn. Landrat Klaus Plöger übergab sie jetzt im Katastrophenschutz-Zentrum an der Turmstraße in Bad Oldesloe. Vier der neuen Wagen sind besondere Rettungswagen, die den Sanitätshelfern des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) zur Verfügung stehen werden. „Wir haben zwei neue Gerätewagen bekommen. Sie haben unter anderem Zelte an Bord, mit denen wir mobile Krankenhäuser bauen können“, sagt Christian Bramb. Er ist der Einheitsführer der Schnellen Einsatzgruppe Rettungsdienst (SEG) in Stormarn, die im Katastrophenfall aus mehreren Rettungsdiensten gebildet wird. Wie Bramb sagt, kämen die Gerätewagen etwa dann zum Einsatz, wenn ein Bus oder ein Zug verunglücke. Außerdem bekamen die Retter zwei Notfallkrankenwagen. Die haben, anders als normale Rettungswagen, zwei statt einem Patientenplatz an Bord.

Die Freiwilligen Feuerwehren in Stormarn bekamen ebenfalls neue Wagen. Sie verfügen jetzt über ein neues Reaktor-Erkundungsfahrzeug. Dazu Claus Havemann, Leiter des Löschzuges Gefahrgut im Kreis: „Der Wagen hat Ausrüstung an Bord, die radioaktive Strahlung messen und Chemikalien aufspüren kann.“ Er komme im Falle eines Nuklear-Unglücks zum Einsatz, aber auch dann, wenn ein Lastwagen auf der Autobahn einen Unfall hat und Chemikalien verliert.

Die fünf Fahrzeuge haben insgesamt etwa 650.000 Euro gekostet. Sie wurden mit Geld des Bundes, des Landes und des Kreises finanziert, außerdem mit einer Kostenbeteiligung der Kernkraftwerksbetreiber.