Ermutigendes Beispiel

23. August: "Jung und Alt gemeinsam - es geht doch"

Wie krank ist diese Gesellschaft eigentlich? Eine Gesellschaft in der Menschen sich permanent über "Kinderlärm" aufregen und darüber hinaus über fremde Leute/Eltern urteilen. Hat in diesen zahlreichen, immer wiederkehrenden Diskussionen über "Kinderlärm" überhaupt einmal jemand die Frage gestellt, wie lange diese furchtbaren und unerträglichen Geräusche der tobenden und spielenden drei- bis sechsjährigen Kinder überhaupt dauern? Reden wir über "Lärm", der ein bis zwei Stunden dauert oder sich über den ganzen Tag verteilt? Als Beispiel: In dem Kindergarten unserer Tochter spielen die Kinder gerade einmal anderthalb Stunden am Tag draußen. In der Regel zwischen 11.30 und 13 Uhr.

Wenn ein bis zwei Stunden wirklich zu viel wären, was wollen unsere Mitbürger dann? Kinder, die nie draußen toben, rennen oder laut sein dürfen? Kinder, die nur brav am Tisch sitzen und malen oder besser leise und allein vorm Fernseher oder Computer sitzen? Man möge uns vor solchen Kindern schützen, wenn sie erwachsen werden.

Wann sollen unsere Kinder denn lernen, mit ihren unterschiedlichen Mitmenschen außerhalb ihrer Familien umzugehen und auch ihre Grenzen zu erkennen? Zum Erlangen von Sozialkompetenzen gehört bei Kindern nun einmal auch das Toben, Spielen und Streiten, welches in der Gruppe zwangsläufig mit lauteren Geräuschen verbunden ist. Ebenso ist es notwendig, Kindern gegenüber die Stimme zu erheben, um schlicht und einfach ihre Aufmerksamkeit zu bekommen.

Sehr ermutigend war in diesem ganzen Zusammenhang der Artikel am 23. August zur Bargteheider Malepartus-Anlage, in welcher kleine Kinder gerade durch die Nähe zu Senioren ein höfliches und rücksichtsvolles Miteinander lernen.

Tricia und Kay Pothmann, Ahrensburg

Musik in meinen Ohren

Ich bin unmittelbarer Anlieger zur Kita Guipavasring in Barsbüttel. Was ich dort tagsüber im Sommer wie im Winter höre, ist die schiere Fröhlichkeit, das leidenschaftliche Spielen der Kinder. Es ist Musik in meinen Ohren. Etwas Schöneres gibt es nicht, als unsere Zukunft zu hören. Ich bin leidenschaftlicher Opi von zwei fünf und acht Jahre alten Enkeln. Sie machen einfach nur Freude, auch mal mit Lärm. Gönnen wir Alten es den Kindern, können sie doch niemals wieder in ihrem Leben so emotional sein wie bis zur Schule. Danach ganz zu schweigen.

Georg Roeper, Barsbüttel

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten.

Schreiben Sie an stormarn@abendblatt.de oder per Post an das Hamburger Abendblatt, Regionalausgabe Stormarn, Rathausplatz 22, 22926 Ahrensburg