Tierschutzorganisation schaltet Justiz nach dem Vorfall am Regenrückhaltebecken ein

Bargteheide. Das Fischsterben im Bargteheider Regenrückhaltebecken am Glindfelder Weg hat ein juristisches Nachspiel. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat Anzeige gegen das Planungsbüro erstattet. So die Auskunft von Bargteheides Bauamtsleiter Jürgen Engfer. Die Umweltpolizei und die Staatsanwaltschaft prüften nun den Fall. Engfer: "Wir sind nur als Zeuge gehört worden." Aber auch die Tierschutzorganisation Peta Deutschland hat eine Anzeige erstattet - und zwar gegen die Stadt. Engfer: "Bis jetzt sind wir nicht angeschrieben worden."

Zum Hintergrund: Mitte Juli starben Hunderte Fische, als das Regenrückhaltebecken am Glindfelder Weg entschlammt wurde. Die Stadt hatte dafür eine Firma beauftragt. Es ging auch darum, das Regenrückhaltebecken zu erweitern. Denn mit dem Bau des zweiten Abschnitts der Westumgehung muss künftig mehr Regenwasser aufgefangen werden. Viele Fische überlebten den Eingriff nicht und schwammen tot auf der Wasseroberfläche. Die Bürger waren entsetzt und wütend. Hier sei nicht fach- und tiergerecht vorgegangen worden, lautete der Vorwurf.

Die Mitarbeiter des Ingenieurbüros Petersen und Partner stritten ab, dass vor den Arbeiten keine Fische umgesetzt worden seien. Bauamtsleiter Jürgen Engfer betonte, dass es sich um eine technische Einrichtung und nicht um ein natürliches Gewässer handele. Dass ein Biotop entstehe, könne nicht verhindert werden. Dennoch bedauere er den Vorfall.