Auch Herzen verschlossen

5. August: "Kein Platz für Schulanfänger"

"Lasset die Kindlein zu mir kommen" spricht der Herr, so steht es in der Bibel. Aber in Ahrensburg haben vier amtierende, voll bezahlte Pastoren "keinen Platz" für die 107 Schulanfänger und ihre Angehörigen im Bereich St. Johannes. Warum öffnen sie nicht die bei der Schule gelegene Kirche, die sie selbst erst vor Kurzem verschlossen haben, gerade so, wie sie wohl auch ihre Herzen verschlossen haben? Und ihre Oberen lassen sie gewähren.

Manfred Kloevekorn

Hätte weinen können

Für wen hat die Gemeinde der ehemaligen St. Johanneskirche denn noch Platz - geistlich und räumlich? Zuerst wird die Gemeindearbeit aufgegeben, die nach meinem Eindruck sehr rege war. Nun wissen die Verantwortlichen nicht, ob und wo sie die Schulanfänger der Grundschule Am Reesenbüttel betreuen und unterbringen sollen. Es ist ein Trauerspiel. Als ich den Artikel las, hätte ich weinen können. Im April 1959 trat ich meinen Dienst an der Volksschule Am Reesenbüttel an, und der Einschulungsgottesdienst gehörte einfach dazu, wenn ich wieder eine neue erste Klasse übernahm. Ich stimme Frau Klaue zu, dass eine Turnhalle keine Kirche ist.

Renate Meins, Ahrensburg

Scheinheilige Argumente

8. August: "Reinfelds Politiker lehnen Bordell im Gewerbegebiet ab"

Ich bin für das Bordell. Es handelt sich um eine Dienstleistung. Statistisch gesehen geht fast jeder zweite Mann in so ein Haus. Da kann doch in der heutigen Zeit nicht von Moral gesprochen werden. Auch für Kinder ist so ein Unternehmen keine Gefahr. Man sollte offen mit dem Thema umgehen und sich nicht hinter für mich scheinheiligen Argumenten verstecken. Es wollen doch ansonsten alle immer so offen sein und kein Vorurteil haben. Ich empfinde es als Diskriminierung, wenn von Seiten des Bauamtes von Schmuddelecken gesprochen wird. Also, liebes Bauamt Reinfeld, wollen Sie kein Geld verdienen? Für mich eine grobe Fehlentscheidung und überhaupt nicht zeitgemäß.

Ute Wocker, Bad Oldesloe

Erst seit 1910 "Bad"

7. August: "200 Jahre Kurort - Oldesloe feiert, dass es Bad heißt"

Die Titelverleihung "Bad" Oldesloe erfolgte erst 1910. Das ist nur 103 Jahre her. Da war der Badebetrieb schon nahezu eingestellt. Ahrensburg hätte Gleiches liefern können. Um 1900 nannte sich Ahrensburg noch "Luftkurort". Um 1920 hatte Ahrensburg ein Badehaus und ein Freibad im Torfmoor des Woldenhorner Teiches. Mit der frischen Landluft, den Wanderwegen mit Lokalitäten, dem Torfwasser und dem Tiefen-Quellwasser hätte die Stadt auch "Bad Ahrensburg" werden können. Es gab wohl keinen Kümmerer.

Wolfgang König, Ahrensburg

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