Spätestens zum 31. Juli kommenden Jahres soll der private Kindergarten “Kinderhaus“ seine städtischen Räumlichkeiten am Ahrensfelder Weg 41 nach dem Willen der Verwaltung verlassen.

Ahrensburg. Dann soll dort ein Hort für schulpflichtige Kinder untergebracht werden. Der Sprecher der Stadt Ahrensburg, Andreas Zimmermann, bestätigte entsprechende Informationen aus einer Mitteilung der FDP-Fraktion in der Schlossstadt.

Thomas Bellizi, der der Fraktion vorsitzt, nennt darin die Kündigung "vollkommen unverständlich" und verlangt Aufklärung. Nach Ansicht der Liberalen verstößt das Vorgehen gegen einen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung. Zudem, so die FDP-Fraktion weiter in ihrer Mitteilung, werde damit "jahrzehntelanges bürgerliches Engagement" bestraft. "Ausgerechnet ein privat getragener Kindergarten wird Knall auf Fall in eine ungewisse Zukunft geschickt", lässt sich der stellvertretende Fraktionschef Michael Stukenberg zitieren.

Zimmermann sagte, er könne die Vorwürfe der FDP nicht nachvollziehen. "Es gibt doch noch gar keinen politischen Beschluss dazu." Die Kündigung sei nur vorsorglich erfolgt, und zwar für den Fall, dass der Sozialausschuss am kommenden Dienstag einer entsprechenden Beschlussvorlage der Verwaltung zustimme. Es gebe zum einen Bedarf für einen Hort. Zum anderen würden dann fünf der zwölf Kinder, die im Kinderhaus betreut würden, schulpflichtig. Die übrigen sieben Kinder könnten dann mit Sicherheit in anderen Kitas untergebracht werden. Zimmermann: "Das ist die günstigste und eleganteste Variante."

Anne Reiche, Vorstandsmitglied des Trägers Kinderhaus Ahrensburg e.V., sagt, "wir würden gerne an dem bisherigen Ort bleiben". Nach Ihren Angaben sind derzeit 13 Kinder in der Kita untergebracht, von November an 14. Demnach verblieben nach der Einschulung von fünf Kindern Ende Juli 2014 noch neun Mädchen und Jungen.

Gleichwohl hat Reiche Verständnis für das Anliegen der Stadt. "Wir sehen ein, dass es zu teuer ist, eine Kita mit nur 13 oder 14 Kindern zu betreiben." Der Umfang solle vergrößert und die Öffnungszeiten verlängert werden. Reiche: "Wir könnten auch damit leben, umzuziehen und würden dann in Kooperation mit der Stadt neue Räumlichkeiten suchen." Sie sollten auch Platz für eine Krippe bieten.