Mit Wilfried Potzahr verlässt ein weiteres prominentes Mitglied den Reinbeker CDU-Stadtverband.

Reinbek. Auslöser ist das Hin und Her um den Stadtverordneten Hartwig Löhr. Der hatte sich nach seiner Wahl geweigert, in der CDU-Fraktion mitzuarbeiten. Unter anderem war er nicht damit einverstanden, "dass man so viele wichtige Ämter mit jungen und unerfahrenen Personen besetzt". Der Fraktionsvorsitzende Hans-Helmut Enk konnte Löhr jedoch umstimmen, vor einigen Tagen kehrte er in die Fraktion zurück.

Für Wilfried Potzahr, der sieben Jahre Fraktionsvorsitzender und zehn Jahre stellvertretender Ortsvorsitzender war, ist das untragbar. Er sagt: "Statt sich zu distanzieren und einen Schlussstrich zu ziehen, wird der Querulant wieder aufgenommen." Seine Einschätzung hatte Potzahr der Partei- und Fraktionsspitze vor der Entscheidung über Löhr mitgeteilt - fand aber kein Gehör. Potzahr betont, dass sein Herz an der CDU hängt und er sich als Mitglied im Kreisverband engagieren wird.

Wegen des Falls Löhr hatte bereits Hermann Butzke sein Stadtverordneten-Mandat niedergelegt. Und Klaus Köpke, ehemals Beisitzer im Vorstand, ist wie Wilfried Potzahr vom Stadt- in den Kreisverband gewechselt.