2,4-Millionen-Euro-Bau im Gewerbegebiet Langenhorst soll ab Januar 80 Plätze bieten

Bargteheide. Eltern, die an der Baustelle in der Bargteheider Otto-Hahn-Straße vorbeikamen, mochten es kaum glauben. Es standen nur ein paar Wände in der Landschaft. Und nun sollte bereits Richtfest für die neue Kindertagesstätte gefeiert werden? Es wurde gefeiert. Innerhalb von einer Woche waren die Wände hochgezogen und die Dachkonstruktion draufgesetzt worden. Möglich machte das die Holzständer-Bauweise, die es für eine Einrichtung dieser Art in Bargteheide bisher noch nicht gegeben hat.

Auch der Trägerverein, der die Kita betreiben wird, ist neu in der Stadt vertreten: die Vereinigung Kitas Nord, eine gemeinnützige GmbH. Sie hatte das beste Angebot gemacht und den Zuschlag erhalten. Ein Schnäppchen ist es trotzdem nicht. Der Bau schlägt mit 2,4 Millionen Euro zu Buche. Von Land und Bund kommen lediglich 380.000 Euro Zuschuss, vom Kreis 65.000 Euro. Bleiben für Bargteheide immer noch fast zwei Millionen Euro. "Das ist ein Kraftakt", sagte Bürgermeister Henning Görtz, der über eine Leiter auf das Dach geklettert war und von dort oben seine Ansprache hielt. "Aber wir tun das gern. Weil es wichtig ist." Wichtig, um die Kinderbetreuung in Bargteheide zu sichern.

80 Jungen und Mädchen werden in der neuen Kita ab Januar je nach Gruppe von 7.30 bis 15 Uhr oder bis 17 Uhr ein Zuhause haben, wenn der Zeitplan eingehalten wird. "Ich bin da ganz zuversichtlich", sagte Katja Nienaber, die kaufmännische Geschäftsführerin der Vereinigung Kitas Nord. Auch sie schaute vom Dach aus auf die Gäste - und auf die Umgebung. Und die ist die ebenfalls ungewöhnlich: Es ist die erste Bargteheider Kita in einem Gewerbegebiet. "Ich gebe zu, ich war zuerst skeptisch", sagte Katja Nienaber. Jetzt aber sei sie angetan. Hier gebe es viel mehr Platz als an anderen Standorten. Und naturnah sei es obendrein. Das Gelände im Gewerbegebiet Langenhorst ist von alten Bäumen eingefasst. Gute Bedingungen also für die Kinder, für die neben dem großen Außengelände auch ein Therapie- und Bewegungsraum sowie ein Kinderrestaurant gestaltet werden. Bürgermeister Henning Görtz ergänzte: "Die Kita ist ja auch als Angebot für Eltern gedacht, die hier im Gewerbegebiet berufstätig sind." So sei der Weg zur Kita kurz. Ein echter Standortvorteil.

Zwei Krippengruppen werden Platz für je zehn Jungen und Mädchen im Alter bis zu drei Jahren bieten. "Wir sind fast ausgebucht. Drei Plätze gibt es noch", sagte Dörte Kischka, Leiterin der Bauabteilung der Vereinigung Kitas Nord. Sie ist ein gemeinnütziges Tochterunternehmen der Elbkinder - mit 178 Kitas und täglich rund 25.000 betreuten Kindern der größte Kita-Träger der Hansestadt und Arbeitgeber für rund 5000 Mitarbeiter.

In der Kita Langenhorst werden 14 pädagogische Kräfte im Einsatz sein, darunter die Leiterin Christina Lochter und ihre Stellvertreterin Judith Muras-Tan. Sie kümmern sich um die Krippenkinder und um 60 Kinder der hier ebenfalls entstehenden drei Elementargruppen. Und die sind erst zur Hälfte belegt. Eltern, die noch einen Platz für ihren Nachwuchs suchen, können die Betriebsleiterin Ines Kische unter Telefon 040/42 10 92 19 anrufen.