Wegen der Personalie Löhr tritt auch Ex-Vorstandsmitglied Klaus Köpke aus

Reinbek. Er war mal kurz weg, jetzt ist er wieder da, und als Konsequenz gehen andere. Die Personalie Hartwig Löhr wirkt nach und lässt die Reinbeker CDU-Fraktion nicht zur Ruhe kommen. Wie berichtet, hatte sich Löhr nach der Kommunalwahl zunächst geweigert, sein Mandat anzunehmen, äußerte aber wenige Wochen später den Wunsch, doch in der Fraktion mitzuarbeiten und wurde wieder aufgenommen.

Als Reaktion auf die Rückkehr Löhrs hat sich innerhalb weniger Tage der zweite Politiker von den Reinbeker Christdemokraten verabschiedet. Es ist Klaus Köpke. Sein Parteibuch möchte er jedoch behalten und macht deshalb von der Möglichkeit Gebrauch, den Stadtverband zu verlassen und in den Kreisverband zu wechseln.

Erst Ende vergangener Woche war bekannt geworden, dass Hermann Butzke sein Stadtverordneten-Mandat zurückgegeben hat. Diesen Schritt habe er zuvor mehrfach für den Fall angekündigt, dass Hartwig Löhr in die Fraktion zurückkehren sollte, so Butzke, der sich fortan voll und ganz auf sein Kreistagsmandat konzentrieren will.

Im Unterschied zu Butzke hat Klaus Köpke aber gar keine Funktion mehr innerhalb der Reinbeker CDU. In der Vergangenheit hat er dem Vorstand als Beisitzer angehört, außerdem als bürgerliches Mitglied im Jugend-, Sport- und Kulturausschuss mitgearbeitet. Als vor der zurückliegenden Kommunalwahl viele Jüngere in die Partei strebten und Verantwortung übernehmen wollten, habe er angeboten, sich auch von diesen Ämtern zurückzuziehen. Löhr, und das stört Köpke, habe hingegen auf seinen Posten als CDU-Schatzmeister gepocht.

Dort scheint der Ton unter einigen Mitgliedern an Schärfe zu gewinnen. So zitiert Klaus Köpke aus der Mail eines Parteifreundes an ihn, in der es da heißt: "Bei Dir stelle ich spätestens jetzt den altersbedingten Verfall fest. Dein ständiges Geplappere und dein ewiges Leserbriefschreiben haben genervt."

Fraktionschef Hans-Helmut Enk hat kürzlich über Hartwig Löhr gesagt: "Die aufgetauchten persönlichen Querelen sind nicht zu leugnen, haben aber in der Politik, wie ich sie verstehe, nichts zu suchen."