Ein 77 Jahre alter Mann hat sich bei einem Fahrradunfall in Lütjensee schwer verletzt.

Lütjensee. Er stürzte am Sonntagvormittag während einer organisierten Fahrradtour mit seinem Rennrad über eine Bodenwelle in der Hamburger Straße. Er zog sich lebensgefährliche Kopf- und Brustverletzungen zu. Mittlerweile ist der Mann laut Polizeiangaben außer Lebensgefahr, er wird in einem Krankenhaus behandelt. "Der Mann hat einen Helm getragen. Der hat ihm bei dem Sturz das Leben gerettet", sagt Polizeisprecherin Sonja Kurz. Gegen den Veranstalter der Radtour, die Radsportgemeinschaft des Betriebssportverbandes Hamburg (BSV), werde nicht ermittelt.

Bei der Radtour handelte es sich um eine sogenannte Radtourenfahrt (RTF), die am Sonntagmorgen in Hamburg-Lohbrügge startete. Die Tour führte unter anderem durch Stormarn, die Teilnehmer konnten 52, 90, 112 und 152 Kilometer fahren. Anders als bei einem Fahrradrennen werden die Straßen nicht abgesperrt, die Teilnehmer müssen sich an die Straßenverkehrsordnung (StVO) halten. Aus diesem Grund rechnet man beim BSV nicht damit, dass Haftungsansprüche geltend gemacht werden. "Es war eine RTF und kein Rennen. Die Haftungsfrage ist damit ausgeschlossen", sagt Christian Bruder, stellvertretender Vorsitzender der Sparte Radsport des BSV. Die Veranstalter hätten die Teilnehmer darauf hingewiesen, dass die StVO einzuhalten sei und somit auf Schilder achten müssten. Rund 800 Menschen hätten an der RTF teilgenommen. Eine Altersbeschränkung gebe es nicht. "Jeder, der sich fit fühlt, kann mitmachen", sagt Christian Bruder. Der BSV habe dem 77-Jährigen Genesungswünsche überbracht. Bruder: "Wir hoffen natürlich, dass es ihm bald besser geht."

Die Bodenwelle, über die der 77-Jährige stürzte, ist nach Polizeiangaben auf Bauarbeiten zurückzuführen. Die Fahrbahn werde an der Stelle erneuert. Mehrere Verkehrszeichen wiesen jedoch darauf hin, dass es dort eine "Gefahrenstelle" gebe. Das Tempo sei deshalb auf 30 beschränkt. Darüber, wie schnell der Radfahrer fuhr, gibt es keine Angaben. Der Sachschaden wird auf 200 Euro geschätzt.